Main-Post: SPD nennt CSU-Europaministerin Müller "Schutzpratonin der Steuerhinterzieher" - Scharfe Kritik wegen Briefes an Jean-Claude Juncker
Geschrieben am 07-05-2009 |
Berlin / Würzburg (ots) - Die SPD hat den Brief von Bayerns Europaministerin Emilia Müller (CSU) an Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker scharf kritisiert. Müller hatte sich bei Juncker für umstrittene Äußerungen von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) über Steueroasen ("Ouagadougou") entschuldigt und Steinbrück "herrisches Verhalten" vorgeworfen. "Wenn sich Frau Müller zur Schutzpatronin der Steueroasen und Steuerhinterzieher in Europa aufspielt, dann hat sie ihren Job verfehlt", sagte der Vorsitzende der bayerischen SPD-Landesgruppe im Bundestag, Florian Pronold, der Würzburger "Main-Post" (Freitagausgabe) Jedes Jahr entgingen dem Staat mehr als 100 Milliarden Euro durch Steuerhinterziehung. Zu den Aufgaben einer Europaministerin gehöre es, dafür zu sorgen, dass solche Finanzspekulationen europaweit aufhörten. Müller solle besser einen Dankesbrief an Steinbrück schreiben, dass er sich des Themas mit aller Deutlichkeit annehme, sagte Pronold. "Einen kritischen Brief hat allerdings die Unionsfraktion im Bundestag verdient, weil sie versucht hat, den Kampf gegen Steuerhinterziehung zu verwässern".
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