"Pflege - so wertbeständig wie Gold"
Geschrieben am 07-05-2009 |
Berlin (ots) - bpa-Bundesmitgliederversammlung in Berlin: Dr. Hermann Kues und Dr. Guido Westerwelle zum "Wirtschaftsfaktor und Jobmotor Pflege" / Bernd Meurer als bpa-Präsident für weitere vier Jahre im Amt
"Anders als andere Branchen scheint die Pflege wertbeständig zu sein - ähnlich wie Gold." Mit dieser Einschätzung formulierte Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesseniorenministerium, eine Kernbotschaft der heute in Berlin eröffneten Bundesmitgliederversammlung und Fachtagung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa). Dr. Kues stützte seine Aussage auf eine durch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erarbeitete Studie über das Markt- und Beschäftigungspotenzial der Pflege, die zum Auftakt der morgigen bpa-Fachtagung vorgestellt wird. Aus der Studie geht hervor: Wo Unternehmen anderer Branchen, wie etwa der Automobilindustrie, angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise in die roten Zahlen geraten und massenhaft Arbeitsplätze abbauen müssen, werden hunderttausende neue Pflegejobs eine rasant steigende Nachfrage befriedigen. Dr. Kues: "Das Marktvolumen der Pflege wird auf derzeit rund 29 Milliarden Euro geschätzt." Die Prognose des IW: Diese Zahl wird sich bis zum Jahr 2050 mehr als verdreifachen.
Neben Dr. Kues als Vertreter der Bundesregierung gab sich, wenige Monate vor der Bundestagswahl, auch die Opposition ein Stelldichein beim bpa: 500 Unternehmer und Führungskräfte aus privaten Pflegeeinrichtungen verfolgten mit großem Interesse, wie sich der FDP-Bundesvorsitzende Dr. Guido Westerwelle zur Situation der Pflegebranche in Krisenzeiten positionierte. "Alle reden über Opel und die Rettung von Großkonzernen - aber was ist mit dem Mittelstand?" lautete dabei seine Leitfrage. "30 Millionen Arbeitsplätze in kleinen und mittleren Unternehmen, davon fast eine Million in der Pflege" - sie seien der Antrieb der deutschen Volkswirtschaft. Bezogen auf den Pflegesektor sagte Westerwelle: "Dort entstehen die neuen Arbeitsplätze. Dort wird die Qualität der Anbieter immer besser und der Anspruch der Verbraucher immer höher. Dort ist man standorttreu. Dort werden Steuern gezahlt." Die Leistungen dieser Privatunternehmen, deren Inhaber meist persönlich für ihren unternehmerischen Erfolg verantwortlich seien, sollten vom Staat honoriert werden.
Gleichzeitig sprach sich Westerwelle gegen eine "Planwirtschaft" und einen staatlichen Dirigismus aus: "Unternehmerische und gestalterische Freiheit ist die Grundvoraussetzung für Wettbewerb und Qualität." Einseitige staatliche Förderungen, wie sie in der Pflege zu Lasten der privaten Anbieter - etwa im Bereich der Kinderförderung oder in der Besteuerung von Seniorenresidenzen - anzutreffen sind, lehne er ab. Gleichermaßen positionierte sich Dr. Kues.
Von seinen Mitgliedern als starker Verband geschätzt, wird der bpa seitens der Politik als kompetenter Ansprechpartner respektiert. Dies unterstrichen beide politischen Ehrengäste und wiesen auf jeweilige thematische Schnittstellen hin. Bernd Meurer, der heute als bpa-Präsident bestätigt wurde und somit in die vierte Amtsperiode geht, nahm das Lob als Ansporn für aktuelle und künftige Herausforderungen, etwa wenn es um die Umsetzung des Wohn- und Betreuungsvertragsgesetzes als Nachfolgeregelung für das Heimgesetz geht.
Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2
Pressekontakt: Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.
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