LVZ: EKD-Reformpapier: Unions-Kirchensprecherin Fischbach warnt Politik vor Einflussnahme
Geschrieben am 06-07-2006 |
Leipzig (ots) - Bei kirchlicher Strukturreform staatliche Neutralität geboten / Profilgemeinden der richtige Weg: "Weniger ist manchmal mehr"
Leipzig. Ingrid Fischbach, kirchenpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hat davor gewarnt, der Kirche politische Ratschläge für ihre Umgestaltung zu geben. Im Hinblick auf das gestern bekannt gewordene EKD-Reformpapier sagte Fischbach der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe): "Staat und Kirche haben in Deutschland ein partnerschaftliches Verhältnis zu einander, aber bei der Gestaltung innerkirchlicher Strukturreformen ist staatliche Neutralität geboten." Deshalb sollte man trotz inhaltlicher Parallelen nicht die Erfahrungen der Föderalismusreform mit dem innerkirchlichen Reformprozess und den geplanten Fusionen von Landeskirchen vergleichen. "Mein Interesse ist, dass uns die Kirchen als Partner erhalten bleiben. Ihr sozialpolitisches, diakonisches, kulturelles Wirken trägt maßgeblich zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei. Um das weiter zu gewährleisten, sind aber große Anstrengungen notwendig. Der demographische Wandel macht auch vor den Kirchen nicht halt ", so Fischbach.
Zugleich begrüßte Fischbach den geplanten Umbau von Ortsgemeinden zu zielgruppenorientierten Profilgemeinden. "Weniger kann manchmal mehr sein. Die Gemeinden bleiben dennoch wichtige Kristallisationspunkte des gemeinsamen Glaubens und des Glaubenszeugnis", so die Unions-Kirchenexpertin. Eine Zusammenlegungen von Gemeinden sei allerdings in städtischen Ballungsräumen eher zu verkraften als auf dem Land. "Hier muss man sehr sensibel vorgehen. Ich hoffe aber, dass es gelingt, den Prozess transparent zu gestalten."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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