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Neue OZ: Kommentar zu Banken / Finanzkrise / Bad Bank

Geschrieben am 13-05-2009

Osnabrück (ots) - Konsequent fortgesetzt

Bad Bank klingt nicht so eingängig wie Schutzschirm oder
Staatsgarantie. Und doch ist das komplexe Konzept, das der Bund jetzt
in Gesetzesform gießt, ähnlich wichtig. Es ist die konsequente
Fortsetzung der Instrumente zur Bewältigung der Finanzkrise, mit
denen die Regierung im vergangenen Herbst schnell und umsichtig
gehandelt hat.

Die Bad Bank ermöglicht es Banken, sogenannte toxische Papiere
auszulagern. Investments also, die als Wert in den Büchern stehen,
die de facto aber keiner haben will und deren realer Kurs somit gegen
null geht. Diese müssten abgeschrieben und als Verlust verbucht
werden - und bedrohen somit das Bestehen der gesamten Bank, falls die
Bilanzen nicht kurzfristig bereinigt werden.

Solche Papiere können nun in die Rettungsgesellschaft wandern. Der
Steuerzahler steht nur mittelbar dafür ein, denn die Banken haben die
Schrottpapiere über Jahre abzustottern. Das ist eine strittige, aber
sinnvolle Einschränkung. Denn noch immer weiß keiner genau, wie tief
die Krise wirklich geht. Den Banken gar nicht zu helfen, wäre somit
ebenso vorschnell wie ihnen stärker unter die Arme zu greifen als
nötig. Der Mittelweg ist deshalb genau richtig, zumal das Gesetz den
Instituten die Wahl lässt und zugleich auf Landesbanken, bei denen
der Hilfsbedarf besonders groß ist, endlich Druck zu grundlegenden
Reformen ausüben soll.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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