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Trotz atomarer Abrüstungsinitiativen hält der Trend zur konventionellen Hochrüstung weltweit an

Geschrieben am 14-05-2009

Bonn (ots) - Im Jahresbericht 2008/2009 begrüßt das BICC
(Internationales Konversionszentrum Bonn) die neuen
Abrüstungsinitiativen im atomaren Bereich. Dennoch belegen die Zahlen
der Friedensforscher, dass der Trend zur Hochrüstung im
konventionellen Bereich ungebrochen ist.

"Präsident Obamas Vision einer atomwaffenfreien Welt weist in die
richtige Richtung. Doch auch die ständig steigenden globalen
Militärausgaben gehören dringend auf die abrüstungspolitische
Agenda", fordert BICC-Direktor Peter Croll.

Auch 2007, dem letzten Jahr für das umfassende Daten vorliegen,
wuchsen die weltweiten Militärausgaben weiter an. Insgesamt lagen sie
bei 1.339 Milliarden US-Dollar, was eine Zunahme um sechs Prozent
gegenüber 2006 bedeutet.

"Die Militärausgaben der USA bleiben einsame Spitze", erläutert
Croll. "Die Zahlen verheißen keinen 'Change' in der US-Politik - ganz
im Gegenteil." Mit fast 580 Milliarden US-Dollar machte der US-Anteil
knapp 45 Prozent der gesamten weltweiten Militärausgaben 2007 aus.
Der Grundetat des Pentagon für 2009 ist der größte seit Ende des
Zweiten Weltkrieges und damit höher als zu jedem Zeitpunkt des Kalten
Krieges. Der Haushaltsentwurf der Obama-Regierung für 2010 sieht
erneut eine Steigerung um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr vor.

Fast 70 Prozent der weltweiten Militärausgaben - etwa 920
Milliarden US-Dollar - entfielen 2007 auf die 30 Mitgliedsstaaten der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD). Diese Staaten gaben im gleichen Jahr nur knapp über 100
Milliarden US-Dollar für die Entwicklungszusammenarbeit auf, das
Verhältnis liegt also etwa bei 9 zu 1.

"Auch der Verteidigungsetat der Bundesrepublik legt seit 2006
kontinuierlich zu", analysiert Marc von Boemcken, Projektleiter
Rüstungsdaten. Nach einer Steigerung um 1,7 Milliarden Euro von 2008
auf 2009 hat er nun mit rund 31,2 Milliarden Euro einen neuen
Höchststand erreicht. 5,3 Milliarden Euro sind für die Beschaffung
neuer Waffensysteme vorgesehen. Die Investitionen hier haben um 25
Prozent gegenüber 2007 zugenommen.

Originaltext: BICC
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71482
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71482.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen: Susanne Heinke, Tel.: 0228/911 96-44,
pr@bicc.de, www.bicc.de


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