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LVZ: Bartsch räumt Diskussionsbedarf in Linkspartei ein / Präsentation von Frau Kaufmann durch Müntefering Zeichen für mangelndes Selbstbewusstsein

Geschrieben am 14-05-2009

Leipzig (ots) - Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Dietmar
Bartsch, hat angesichts des angekündigten Parteiaustritts von
Sylvia-Yvonne Kaufmann eingeräumt, dass es "in dem einen oder anderen
Landesverband problematische Tendenzen" in seiner Partei gebe. Und
meinte auch, dass es "Anlass gibt, darüber nachzudenken". Aber, so
versicherte Bartsch gegenüber der "Leipziger Volkszeitung"
(Freitag-Ausgabe): "Wir haben deutlich mehr Eintritte als Austritte",
so Bartsch. "Die Linke ist und bleibt trotzdem die Partei, die unterm
Strich den größten Mitgliederzuwachs in Deutschland hat."
Die Tatsache, dass SPD-Chef Franz Müntefering Frau Kaufmann als neue
Gefolgsfrau selbst vor der Presse vorstelle sei im übrigen "kein
Zeichen von Souveränität, sondern eher ein Zeichen für mangelndes
Selbstbewusstsein". Das hätte die Linke mit keinem der Übergetretenen
gemacht und es auch nicht nötig gehabt. "Aber ich verstehe ja die
Sozialdemokraten, wenn ich mir deren schlechte Umfragewerte ansehe",
sagte Bartsch. Im übrigen sollte Franz Müntefering wissen: "Auch an
einem solchen Tag kommen mehr Sozialdemokraten zur Linken als
umgekehrt."
Zum konkreten Fall Kaufmann meinte Bartsch, "Ich bedauere natürlich
sehr, dass Frau Kaufmann austritt. Wer aber noch vor drei Wochen sehr
engagiert für einen guten Listenplatz auf unserer Europaliste
gekämpft hat, dessen Schritt jetzt ist schon mit einer nur sehr
begrenzten Glaubwürdigkeit verbunden."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


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