Das Erste / "Beckmann" am Montag, 18. Mai 2009, um 22.47 Uhr

München (ots) - Gäste:
Iris Berben (Schauspielerin)
Dr. Monika Hauser (Trägerin des Alternativen Nobelpreises 2008, die
kriegstraumatisierten Frauen hilft) und Dr. Ruth Irmgard
Christiansen-Frettlöh (Pastorin, die 1945 als 12-Jährige von Soldaten
vergewaltigt wurde)
Dr. Philipp Daniel Merckle (Sohn des verstorbenen Ratiopharm-Gründers
Adolf Merckle, der diesen Januar Selbstmord beging)
Jessye Norman (Opernstar)

Iris Berben
Sie ist eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Deutschlands - und
eine der engagiertesten und couragiertesten. Seit vielen Jahren
kämpft Iris Berben gegen Antisemitismus und Rassismus. Jetzt spricht
sie bei "Beckmann" über Frauen, die die Welt bewegen und ohne
Rücksicht auf ihre Freiheit oder Gesundheit für ihre Überzeugungen
eintreten.

Dr. Monika Hauser und Dr. Ruth Irmgard Christiansen-Frettlöh
Noch immer ist es ein Tabuthema: Zweieinhalb Millionen Frauen und
Mädchen wurden 1945 während des Vormarsches der Roten Armee
vergewaltigt. Eine von ihnen war die damals 12-jährige Ruth Irmgard
Christiansen-Frettlöh. Erst im Alter von 65 Jahren machte sie eine
Gesprächstherapie - und fühlte sich danach, als sei ihr ein neues
Leben geschenkt wurden. Damit heute betroffene Frauen schneller Hilfe
bekommen, erzählt Ruth Irmgard Christiansen-Frettlöh bei "Beckmann"
zum ersten Mal ihre Geschichte. Denn immer noch wird das Verbrechen
der Kriegsvergewaltigung in Konflikten rund um den Erdball
totgeschwiegen. Darüber berichtet Dr. Monika Hauser. Die Trägerin des
Alternativen Nobelpreises 2008 hilft seit 1993 mit ihrer Organisation
"medica mondiale" kriegstraumatisierten Frauen.

Dr. Philipp Daniel Merckle
Vor vier Monaten sorgte der Freitod des Ratiopharm-Gründers Adolf
Merckle für Schlagzeilen. Nach Fehlspekulationen hatte der zu den
reichsten Deutschen zählende Milliardär wochenlang mit Banken um sein
vom Zusammenbruch bedrohtes Firmenimperium gekämpft. Am 5. Januar
2009 beging der 74-Jährige eine Verzweiflungstat: Auf einer
Bahnstrecke unweit seiner Heimatstadt wurde er tot aufgefunden. Jetzt
spricht sein Sohn Philipp Daniel Merckle, zwischen 2005 und 2008
selbst Geschäftsführer des Pharmakonzerns, bei "Beckmann" zum ersten
Mal im Fernsehen über die Hintergründe der Tragödie.

Jessye Norman
Ob an der Mailänder Scala oder der New Yorker Met - Kritiker und
Publikum vergöttern Jessye Norman als Jahrhundertstimme und
bedeutendste Primadonna seit Maria Callas. Heute zählt die fünffache
Grammy-Gewinnerin zu den letzten großen Operndiven. Bei "Beckmann"
ist Jessye Norman erstmals seit langem wieder im Fernsehen zu
erleben: Sie schildert ihre Ausnahmekarriere, ihr politisches
Engagement und verrät, warum sie perfekt deutsch spricht.

Redaktion: Tim Gruhl

Originaltext: ARD Das Erste
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