"Business as usual" hat Tod von Millionen Kindern zur Folge - World Vision: Milleniumsziele müssen eingehalten werden!
Geschrieben am 18-05-2009 |
Friedrichsdorf (ots) - 18. Mai 2009. Anlässlich der Vollversammlung der Weltgesundheitsorganisation, die heute in Genf beginnt, erinnert die Kinderhilfsorganisation World Vision daran, dass jedes Jahr fast 10 Millionen Kinder an vermeidbaren Krankheiten oder Unterernährung sterben. Mehr als eine halbe Millionen Mütter sterben jedes Jahr vor, während oder nach der Geburt und das hat zur Folge, dass viele Kinder zu Halbwaisen werden. Die Weltbank schätzt, dass die aktuelle Wirtschaftskrise 2009 bis 2015 weitere 200.000 bis 400.000 Kinder jährlich das Leben kosten wird.
Wie sich bereits jetzt abzeichnet, werden die Millennium-Entwicklungsziele bis 2015 voraussichtlich nicht erreicht werden, da viele Investitionen an den Bedürfnissen der Ärmsten vorbeigehen und Geberländer ihre Versprechungen nicht einhalten. Insbesondere angesichts der Wirtschaftskrise ist jetzt nicht die Zeit, sich abzuschotten. 'Business as usual' wird den Tod von vielen Millionen Kindern zur Folge haben", erklärt Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland. "In Deutschland geht es um Wachstumspausen, in den Entwicklungsländern um Leben oder Sterben. Wir fordern daher die Staatengemeinschaft auf, ihre Versprechungen, die sie im Hinblick auf die Millennium-Entwicklungsziele gegeben haben, einzuhalten."
Marwin Meier, Gesundheitsexperte bei World Vision betont: "Wir fordern eine internationale Strategie mit drei Eckpunkten: eine deutlich höhere Priorität für Mutter-Kind-Gesundheit in der Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere für Familienplanung, Geburtshilfe und Ernährungsberatung, einen verbesserten Mutterschutz in der Arbeitswelt sowie die Ausbildung von Multiplikatoren für eine direkte Kommunikation im familiären Umfeld. Mindestens 15 Milliarden US-Dollar pro Jahr sollten für Gesundheitsprogramme mit Fokus auf die Versorgung von Frauen und Kindern von den Geberländern zur Verfügung gestellt werden." Das Positionspapier von World Vision zur Vollversammlung enthält auch Empfehlungen für eine bessere Verzahnung von nationaler und lokaler Gesundheitspolitik.
World Vision International investiert jährlich 150 Millionen US-Dollar in Gesundheitsprogramme und 300 Millionen US-Dollar für Sachleistungen in fast 100 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind unter anderem die Gründung von sogenannten Gesundheitskomitees, die Ausbildung von Hebammen und Geburtshelferinnen, Ernährungsberatung und Hygienemaßnahmen.
Was allein der Bau von sauberen Toiletten für Kinder bedeutet, zeigt das Beispiel von Lawrence Baguma und seinen Schulkameraden in Uganda. Die sanitären Anlagen waren in einem derart katastrophalen Zustand, dass die Lehrer überlegten, die Schule zu schließen. Mit Hilfe von Spenden war es möglich, saubere Toiletten zu bauen und damit den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten.
Originaltext: World Vision Deutschland e. V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2
Pressekontakt: Interviews, die Geschichte von Lawrence und Fotos vermittelt die Pressestelle von World Vision Deutschland: (06172) 763-153 oder -155. Das Positionspapier und weitere Informationen unter www.worldvision.de
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