RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Präsidentenwahl
Geschrieben am 24-05-2009 |
Heidelberg (ots) - Kein Zweifel: Das seismische Signal der Präsidentenwahl wäre spürbarer gewesen, wenn Horst Köhler nicht im ersten Wahlgang gewählt worden - oder sogar abgewählt worden wäre. Aber so fällt die künstliche Aufregung des ersten Präsidentschaftswahlkampfes, den Schwan der SPD aufgezwungen hat, wie ein Soufflee in sich zusammen. Für Steinmeier und Müntefering nicht direkt eine Niederlage. Schließlich war das ein Nebenkriegsschauplatz, den nur ein paar mehr Abweichler ins Sensationelle hätten drehen können. Ein knapp verlorenes Vabanquespiel. Aber eben auch kein Signal des unaufhaltsamen Erfolgs. Nächster Test: die Europawahl. Das schwarz-gelbe Lager hat im Großen und Ganzen Einigkeit und die Ernsthaftigkeit seiner Koalitionsabsichten demonstriert. Das ist atmosphärisch wichtig, erspart Union und FDP aber nicht die Notwendigkeit, ihr Wählerpotentiale über die Klientel-Grenzen hinaus zu vergrößern, anstatt sie sich gegenseitig streitig zu machen. Im Übrigen aber sollte das Präsidentenamt nicht weiter instrumentalisiert werden. Horst Köhler, der sich von Merkel und Westerwelle längst emanzipiert hat, ist der richtig Mann in schwerer Zeit. Nah bei den Menschen, mit Blick aufs Ganze, auf gesunder Distanz zu den Parteien. Einer der Mut macht, wo Parteien schwarz malen, um ihre Lösungskompetenz zu unterstreichen.
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