SoVD: Die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs darf nicht unter dem Diktat der Kostenneutralität stehen
Geschrieben am 25-05-2009 |
Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Der Beirat zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs hat heute den zweiten Teil seines Berichts vorgelegt, in dem er Vorschläge zur Umsetzung unterbreitet. Der SoVD sieht in dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff eine Chance, den individuellen Pflegebedarf differenzierter zu erfassen. Es hängt aber entscheidend von der Umsetzung ab, ob der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff dazu beiträgt, Pflegebedürftigen ein weitgehend selbstbestimmtes und eigenständiges Leben zu ermöglichen.
Der SoVD stellt folgende Anforderungen an eine Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs: Es ist überfällig, dass auch der Pflegebedarf von Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen wie z. B. Demenzkranken künftig stärker berücksichtigt wird. Dies darf aber nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen gehen.
Die Neuordnung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs darf nicht unter dem Diktat der Kostenneutralität stehen. Im Mittelpunkt müssen der pflegebedürftige Mensch und die Verwirklichung einer würdevollen Pflege stehen. Niemand, der jetzt einer der drei Pflegestufen zugeordnet ist, darf durch die Einteilung in fünf Bedarfsgrade schlechter gestellt werden. Für alle, die bereits Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, müssen weitgehende Bestandsschutzregelungen gesichert werden. Es ist positiv anzumerken, dass der Beirat für alle fünf Bedarfsgrade auch Leistungen der Pflegeversicherung vorsieht. Der vorgeschlagene Geldbetrag für den neuen Bedarfsgrad 1 kann allerdings nur ein Einstieg sein.
Für den SoVD ist außerdem unverzichtbar, dass ein neues Begutachtungsverfahren den Reha-Bedarf von Pflegebedürftigen zuverlässig erkennt. Der gesetzlich verankerte Grundsatz, dass Pflegebedürftige Anspruch auf Rehabilitationsmaß-nahmen haben, die ihre Selbständigkeit bewahren oder wieder herstellen, muss endlich auch umgesetzt werden.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2
Pressekontakt: Kontakt: Dorothee Winden SoVD-Bundesverband Pressestelle Stralauer Str. 63 10179 Berlin Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123 Fax: 030/72 62 22 328 E-Mail: pressestelle@sovd.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
204953
weitere Artikel:
- Norman Paech: Israelische Regierung auf Konfrontationskurs Berlin (ots) - "Die neue israelische Regierung geht offensichtlich auf Konfrontation." kommentiert Norman Paech verschiedene Ankündigungen der Regierung, eine Rückkehr zu den Grenzen von 1967 auszuschließen, die Siedlungen im Westjordanland auszubauen und die Erinnerung an die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung 1948 "Nakba" unter Strafe zu stellen. Der außenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter: "Dem Nahost-Quartett und den USA steht Streit ins Haus. Bisher konnten die israelischen Regierungen mit Rückendeckung mehr...
- Presseeinladung: INSM diskutiert über die Lehren aus der Krise / Erfolg made in Germany: Die Soziale Marktwirtschaft Köln (ots) - Die Finanzkrise hat das Vertrauen in funktionierende Märkte weltweit schwer erschüttert. Kann das deutsche Erfolgsmodell der Sozialen Marktwirtschaft in dieser Phase zu einem internationalen Vorbild werden? Dieser Frage geht die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) im Rahmen einer Dis-kussionsveranstaltung nach. Die Eröffnungsrede von Bundeskanzlerin Angela Merkel wird den Impuls für die anschließende Podiumsdiskussion zur Verbesserung der Stabilität der Finanzmärkte und -institutionen geben. An der Diskussion mehr...
- Kirsten Tackmann: Bäuerinnen und Bauern brauchen Zukunft ohne unregulierten Weltmarkt Berlin (ots) - "Der unregulierte Agrarmarkt versagt und führt zu Dumpingpreisen, von denen in der Landwirtschaft niemand leben kann. Wir brauchen dringend ein Umsteuern: Mehr regional und weniger global", fordert die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Kirsten Tackmann, anlässlich der heutigen Schlepperdemo des Bauernverbandes in Berlin. Tackmann weiter. "Der Protest der Bäuerinnen und Bauern ist richtig. Er signalisiert der Bundesregierung, dass es so nicht weiter gehen kann. Wir brauchen einen agrarpolitischen Richtungswechsel. mehr...
- FNL: "Deutsche Landwirtschaft leistet wertvollen Beitrag zur Lösung des Welternährungsproblems" Berlin (ots) - "Im Jahr 2050 werden wir 9 Milliarden Menschen auf der Erde haben. Vor dieser Herausforderung dürfen wir nicht die Augen verschließen" sagte Prof. Dr. Michael Schmitz, Mitglied des Beirates der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL) anlässlich der Podiumsdiskussion "Wir können die Welt ernähren - oder?", die die FNL auf ihrem ersten "Erlebnis: Bauernhof mobil" veranstaltete. Die Diskussionsrunde mit Udo Folgart, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, mehr...
- Kauder/Ramsauer/Struck: Erleichterung beim Agrardiesel Berlin (ots) - Zur geplanten Neuregelung beim Dieselkraftstoff, der in der Land- und Forstwirtschaft verbraucht wird, erklären der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder MdB, der Erste Stellvertretende Vorsitzende und Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Dr. Peter Ramsauer MdB und der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Struck MdB: Die Land- und Forstwirte werden beim Agrardiesel deutlich entlastet. Wegen der schwierigen aktuellen Situation der Land- und Forstwirte haben wir uns darauf geeinigt, dass mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|