LVZ: Berliner Innensenator lässt Kurras-Pensionsansprüche überprüfen / Verdacht auf weitere Stasi-Fälle bei Polizeibeamten
Geschrieben am 25-05-2009 |
Leipzig (ots) - Nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) hat der Berliner Innensenator eine Überprüfung der Pensionszahlungen an den früheren Westberliner Kriminalbeamten Karl-Heinz Kurras angeordnet. Falls sich Konsequenzen wegen der früheren Stasi-Tätigkeit von Kurras ergeben sollten, käme danach aber nur eine komplette Aberkennung der Pensionsansprüche in Frage. Dies gilt wegen des Vorwurfs der Stasi-Tätigkeit aber als "eher unwahrscheinlich", haben Kreise der Polizeiführung gegenüber der Zeitung erklärt.
Kurras hatte am 2. Juni 1967 tödliche Schüsse auf den Studenten Benno Ohnesorg am Rande einer Demonstration abgegeben. Anhaltspunkte auf einen Auftragsmord durch die Stasi gibt es nach derzeitigem Stand der Akten nicht. Eine Verurteilung von Kurras war in früheren Jahren aus Mangel an Beweisen gescheitert.
Anhand einer vor einiger Zeit im Internet aufgetauchten Mitgliederliste der Berliner Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei im Zusammenhang mit einer Handy-Aktion der Gewerkschaft war Kurras auch öffentlich als aktuelles Gewerkschaftsmitglied bekannt geworden. Der Berliner Landesverband will nun, nach den Stasi-Vorwürfen, sein Mitglied Kurras spätestens bis in zwei Monaten ausschließen, hatte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Purper angekündigt.
Unterdessen werden, nach weiteren Informationen der Zeitung, mögliche Fälle weiterer Stasi-belasteter Polizisten und Polizei-Funktionäre geprüft. Anlass für die neuen Nachforschungen sind die eher zufälligen Stasi-Unterlagenfunde im Fall Kurras. Beteiligte Experten schlossen dabei gegenüber der Zeitung "weitere Überraschungen" nicht aus. Insbesondere wird überprüft, ob es Polizisten und früheren Polizeibeamten gelungen sein könnte, durch einen Wechsel von Berlin nach Brandenburg einer früheren besonders intensiven beamtenrechtlichen Überprüfung von Volkspolizisten in der Hauptstadt zu entgehen. Ins Blickfeld neuerlicher Überprüfungen rückten den Informationen zufolge auch einige heutige Vertreter berufsständischer Organisationen der Polizei.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/72626-2000
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