Neue OZ: Kommentar zu Stasi-Überprüfung
Geschrieben am 27-05-2009 |
Osnabrück (ots) - Mut zur Vergangenheit
Mitten in die Aufregung um den frisch entlarvten Stasi-Spitzel Kurras, dessen Todesschuss auf Benno Ohnesorg 1967 der Studentenrevolte Feuer gab, platzt der Antrag der Liberalen auf einen Stasi-Check im Bundestag. Die Abstimmung darüber wird morgen zum Lackmustest: Schwingen jene, die nun nach Klarheit über das widerliche Wirken des Kraken Stasi rufen, nur große Reden? Oder fehlt der Mut, sich der Vergangenheit zu stellen?
Dass in den Archiven Schlimmes schlummert, beweist nicht nur der Fall des Westberliner Polizisten Kurras. Auch den Sohn des ermordeten Generalbundesanwaltes Siegfried Buback plagen böse Ahnungen, dass DDR-Spitzel beim Terroranschlag auf seinen Vater die Finger am Abzug hatten. Fest steht: Die Stasi setzte einen Agenten direkt auf einen Kanzler an. Willy Brandt stürzte über Günter Guilleaume, den Spitzel, dem er vertraute.
Nur die Spitze eines Eisberges sei erkennbar, sagt die FDP. Sie hat, mit Ausnahme des enttarnten William Born, wohl eine weiße Weste und will auch deshalb Stasi-Unrecht in den Bundestagen bis 1989 aufklären. Zu Recht. Dass dies das Parlament bisher ablehnte, ist ein Fehler. Er sollte gutgemacht werden.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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