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Neue OZ: Kommentar zu Gammelfleisch

Geschrieben am 27-05-2009

Osnabrück (ots) - Null Abschreckung

Wie mühselig, wie zaghaft: Es hat sage und schreibe vier Jahre
gedauert, bis der Vermittlungsausschuss sich zu einem härteren
Vorgehen gegen Stinkfleisch-Dealer durchringen konnte. Zur
Erinnerung: Es gab mal einen Verbraucherminister Horst Seehofer, der
- im Jahr 2005 - einen Zehn-Punkte-Katalog vorlegte, ihn
"Aktionsplan" taufte und darin Meldepflicht und Bußgeld von 50000
Euro zum Kampf gegen Gammelfleisch forderte.

Von Aktion ist wenig geblieben, auch wenn man sich jetzt auf die
Formel einigte, künftig Übeltäter schneller anzuprangern und das
Recht der Konsumenten trotz Betriebsgeheimnissen zu stärken. Ob der
Verbraucherschutz gewinnt, ist längst nicht sicher. Und angesichts
zweistelliger Milliardenumsätze der Fleischbranche jedes Jahr dürften
anvisiertes Bußgeld und die Nennung schwarzer Schafe ähnlich wirken
wie Dopingkontrollen bei Radprofis: null Abschreckung.

Der Gier der Geschäftemacher ist nur durch viel schärfere
Kontrollen beizukommen - und mit einem Verbraucherinformationsgesetz,
das endlich von vielen Ausnahmen entrümpelt werden muss.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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