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Roland Berger Strategy Consultants zu Gesundheitsmarkt 2.0: Markt für e-Health-Produkte wird ab 2010 jährlich um elf Prozent wachsen / Großes Potenzial für Telekommunikationsbranche

Geschrieben am 28-05-2009

München (ots) -

- Gesundheitsmarkt trägt laut OECD etwa zehn Prozent zum
europäischen Bruttoinlandsprodukt bei
- in Deutschland steigt dieser Anteil nach unseren Berechnungen
bis 2020 auf rund 16 Prozent
- Demografische Entwicklung bei gleichbleibenden Budgets zwingt zu
mehr Effizienz
- Markt für elektronische Gesundheitsdienstleistungen
(e-Health-Produkte) bietet großes Potenzial für
Telekommunikationsanbieter
- Beispiele: Elektronische Netzwerke für Mediziner,
Informationsangebote für Kunden, IT-Plattformen für Diagnose,
Dokumentation und Abrechnung

Der Gesundheitsmarkt ist laut OECD mit einer Leistung von
durchschnittlich zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ein
zentraler Bestandteil der europäischen Volkswirtschaften - und wegen
der zunehmenden Alterung der Bevölkerung wächst der Bedarf weiter. Da
gleichzeitig die Budgets stagnieren, ist die Branche zu mehr
Effizienz gezwungen. Informations- und Kommunikationstechnologie
(IKT) kann dabei helfen. Nach einer Studie von Roland Berger Strategy
Consultants birgt der Markt für elektronische
Gesundheitsdienstleistungen (e-Health) gewaltiges Zukunftspotenzial
für die Telekommunikationsbranche. Viele Unternehmen zögern
allerdings noch mit Angeboten, weil der Markt komplex und heterogen
ist und Unterschiede beim Entwicklungsstand und in der Finanzierung
innerhalb Europas eine zügige Marktdurchdringung behindern. Eine
klare Strategie, differenzierte Angebote für potenzielle Kunden und
Finanziers, neue Mehrwertleistungen und ein rascher Markteintritt
durch Kooperationen können helfen, diesen Markt zu erobern.

"Sowohl die Gesundheitssysteme als auch die
Telekommunikationsmärkte in Europa stehen vor rasanten
Veränderungen", sagt Alexander Mogg, Partner im Kompetenzzentrum
InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants. "Um weiter
erfolgreich wachsen zu können, halten die Telekommunikationsanbieter
derzeit intensiv Ausschau nach neuen Geschäftsfeldern." Der
Gesundheitssektor ist ein solches Wachstumsfeld: Er ist laut OECD mit
einer Leistung von durchschnittlich zehn Prozent des BIP ein
zentraler Bestandteil der europäischen Volkswirtschaften. "Wenn man
auch die Selbstzahler mit einbezieht, sind es in Deutschland sogar
mehr als 12 Prozent. Durch das steigende Gesundheitsinteresse, den
technischen Fortschritt und die Alterung wird dieser Anteil bis 2020
nach unseren Berechnungen auf rund 16 Prozent steigen", sagt Dr.
Joachim Kartte, Leiter des Kompetenzzentrums Pharma & Healthcare bei
Roland Berger. "Die Branche wird vermehrt Informations- und
Kommunikationstechnologie (IKT) einsetzen müssen, um bei gleich
bleibenden Budgets immer mehr alte Menschen versorgen zu können."
Diese Entwicklung sollte dem Segment e-Health in den nächsten Jahren
spürbaren Rückenwind bescheren. e-Health umfasst den Einsatz moderner
Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitssektor:
Ziele sind dabei eine bessere Interaktion zwischen Patienten und
Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen, eine rasche und vor allem
sichere Übertragung von Daten sowie die effiziente Verarbeitung und
Speicherung großer Datenmengen. All das steigert die Kosteneffizienz.

Mögliche Einsatzfelder von e-Health-Produkten

"Informations- und Kommunikationstechnologie kann das
Gesundheitssystem auf allen Ebenen unterstützen", sagt Kartte. "Auf
der Makro-, also Bundesebene, über die Regionen durch die Vernetzung
von Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen, bis hin zur
Mikroebene, also einzelnen Kliniken, niedergelassenen Ärzten oder
Apotheken."

e-Health umfasst vier Teilaspekte:

- Klinische Informationssysteme können mit speziellen Anwendungen
zur Datenspeicherung und -aufbereitung den stationären Bereich
mit den niedergelassenen Ärzte vernetzen.
- Integrierte Gesundheitsinformationsnetzwerke machen relevante
Gesundheitsdaten für alle Beteiligten leichter zugänglich und
verhindern so Doppeluntersuchungen. Internetportale zur privaten
Nutzung wie google health unterstützen Patienten bei der
Selbsthilfe, Plattformen wie die Teledermatologie-Plattform der
Medizinischen Universität in Graz (www.teledermatology.org)
dienen dem Wissensaustausch unter Forschern
- In der ambulanten Pflege können "e-Care"-Produkte Pflegepersonal
und Angehörige durch Videokonsultation oder spezielle
Plattformen zur Verwaltung elektronischer Patientenakten
unterstützen.

Zweistellige Wachstumsraten bis 2014

Experten prognostizieren ein stabiles jährliches Wachstum von vier
Prozent für alle vier e-Health-Segmente: von 21,0 Milliarden Euro im
Jahr 2006 auf 24,6 Milliarden Euro im Jahr 2010. Danach wird sich das
Wachstum deutlich beschleunigen: Bis 2014 rechnet die EU-Kommission
mit jährlich elf Prozent für den gesamten e-Health-Markt. Das Segment
Telemedizin und e-Care wird sich dann mit einer Wachstumsrate von 19
Prozent deutlich vom Rest des Markts abheben. Schon 2007 definierte
die EU den e-Health-Markt als einen von sechs "Lead Markets", also
als besonders zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig. Die EU-Kommission
erhofft sich hier bis 2020 rund 230.000 neue Arbeitsplätze in Europa.

Vier Handlungsempfehlungen für schnelles Wachstum

Fehlende Finanzierung, zersplitterte Märkte, fehlende
Rechtssicherheit und eine starke Fragmentierung bei Nachfrage und
Beschaffung behindern momentan noch ein schnelles Wachstum. "Vier
Schritte sind für Telekommunikationsanbieter elementar", sagt Mogg.
"Sie benötigen eine klare Strategie, müssen sich klar am Markt
positionieren, differenzierte Angebote für die potenziellen Kunden
und Finanziers entwickeln und ihr Produktspektrum hin zu
Mehrwertleistungen wie der Beratung via Call Center oder per
Videokonsultationen ausweiten." Erste Schritte sind in Deutschland
bereits getan: Mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte
läuft hierzulande eines der weltweit größten IT-Projekte. Nach seinem
Abschluss wird die Karte 70 Millionen Versicherte, rund 200.000 Ärzte
und Apotheker, 2.000 Krankenhäuser und rund 200 Krankenkassen
verbinden.

Die Studie können Sie kostenfrei herunterladen unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8190, Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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