Internationale wissenschaftliche Konferenz zur Gülen-Bewegung geht mit Rekordzahl an Teilnehmern zu Ende
Geschrieben am 29-05-2009 |
Berlin/Potsdam (ots) - Die Konferenz "Muslime zwischen Tradition und Moderne. Die Gülen-Bewegung als Brücke zwischen den Kulturen", die am 26./27. Mai an der Universität Potsdam tagte, stieß auf großes Interesse. Die Veranstalter verzeichneten mehr als 600 Teilnehmer aus über 40 Ländern. Im Vergleich zu ähnlichen Konferenzen in den USA, Großbritannien und den Niederlanden bedeutet das einen Teilnehmerrekord. Über 30 Journalisten aus aller Welt beobachteten die Konferenz.
Renommierte nationale, wie internationale Wissenschaftler unterzogen die Gülen-Bewegung einer akademischen Betrachtung. So wurden zum Beispiel die Akteure, Rahmenbedingungen und Motivation der Bewegung in Deutschland dargestellt und welchen Beitrag sie zur Integration leisten kann. Dazu äußerte Dr. Bekim Agai von der Martin-Luther-Universität in Halle: "Die Arbeit der Bewegung entspricht nicht dem klassischen Zuwandererbild. Die 150 Nachhilfeeinrichtungen und 11 Privatschulen in Deutschland werden durch hochgebildete Akademiker geleitet, die den im Land lebenden Migrantenkindern als Vorbild dienen."
Auf der Konferenz wurde auch der Einfluss von Fethullah Gülen auf die moderne Türkei diskutiert. Dr. Rainer Hermann, 17 Jahre lang FAZ-Korrespondent in Istanbul, äußerte hierzu: "Der Mensch steht im Mittelpunkt von Gülens Denken und seinen Predigten, nicht die Politik. Diesem Menschen vermittelt er ein Wertesystem, das ihn zum Handeln ermuntert. Die Bewegung bietet den Türken eine neue, moderne Identität, die politisch als demokratisch und kulturell als muslimisch und fortschrittlich verstanden werden kann. Für den Westen bedeute der Islam, den Gülen predigt, eine Partnerschaft und eine Bereicherung.
Prof. Dr. Rita Süssmuth betonte in ihrer Rede die Unvermeidbarkeit des interkulturellen und interreligiösen Dialogs in der heutigen globalen Welt, in der Probleme nicht mehr alleine gelöst werden können. "In Deutschland beeindruckt der soziokulturelle Gemeinsinn der Muslime." Süßmuth beklagte, dass der Koran in Deutschland durch die Betonung von einigen wenigen Versen oft als Religion der Gewalt verzerrt verstanden werde. Doch sollten die Werte Liebe und Frieden im Koran Beachtung finden. Sie betont die Wichtigkeit des Bildungsschwerpunkts der Bewegung für die Gesellschaft Deutschlands. Weitere Wissenschaftler waren Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba von der Berliner Humboldt-Universität; Dr. Thomas Michel S.J., ehemaliger Generalsekretär für interreligiösen Dialog im Vatikan und Prof. Dr. Christian Troll von der Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt.
Veranstalter der Konferenz waren das Institut für Religionswissenschaft der Universität Potsdam sowie FID BERLIN e.V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Orient Institut, dem Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam und der Evangelischen Akademie zu Berlin.
Originaltext: FID Berlin e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75645 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75645.rss2
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