Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Opel
Geschrieben am 29-05-2009 |
Osnabrück (ots) - Bescheidenheit nötig
Die Versuche, Opel zu retten, entwickeln sich zu einem packenden Drama. Aber einerlei, was in den vergangenen Tagen passiert ist: Es ist zu früh, um eine Übernahme als gesichert oder auch gescheitert zu betrachten.
Alle Beteiligten täten also gut daran, die Lage nicht noch dramatischer zu inszenieren, als sie es ohnehin ist. So sollte nicht vorschnell von einer Rettung die Rede sein, die sich doch bald als Gnadenfrist entpuppen könnte - zum Beispiel angesichts der Schuldenlast, die Magna drückt.
Auf der anderen Seite dürften auch bei einer Insolvenz zumindest Teile des Unternehmens erfolgreich fortgeführt werden. Marke und Technik, Händlernetz und Produktionsanlagen wären dann zwar latent gefährdet, lösen sich aber noch lange nicht Knall auf Fall in Luft auf.
Selbst Fiat könnte dann wieder ins Boot kommen oder ganz neue Interessenten, die bisher auf keiner Agenda aufgetaucht sind - oder es bleibt vielleicht schlicht beim Verbund mit GM. Das muss ja auch nicht das sofortige Aus bedeuten, zumal in jeder denkbaren Variante viele Stellen entfallen werden. Es führt also nicht nur ein Weg zum Ziel, sofern das bescheiden genug bleibt - und solange bei aller Hilfe nicht vergessen wird, dass es letztlich nur die Kunden sind, die Opel retten können. Kauft die Autos niemand mehr, ist alles umsonst.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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