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BUND demonstriert bei Bonner UN-Konferenz mit "Kopenhagener Eis-Nixe". Globaler Klimaschutz muss gelingen

Geschrieben am 01-06-2009

Bonn (ots) - Zu Beginn der Bonner UN-Klimaverhandlungen zur
Vorbereitung des Kyoto- Anschlussabkommens demonstrierten Aktivisten
des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor dem
Tagungshotel "Maritim" mit einer 1,20 Meter großen Eisskulptur der
"Kleinen Meerjungfrau". Bei dem Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt
war auf Transparenten "Kopenhagen muss gelingen! Für ein faires
Klimaschutzabkommen" und "Klimaschutz Jetzt!" zu lesen. In Kopenhagen
will die internationale Gemeinschaft im Dezember dieses Jahres ein
neues Abkommen zum Schutz des globalen Klimas verabschieden, das das
bis 2012 geltende Kyoto-Protokoll fortsetzen soll. Der BUND sieht
dieses Vorhaben ernsthaft gefährdet. Ursachen seien das Zögern der
Industriestaaten bei der Festlegung verbindlicher Klimaschutzziele
und fehlende Zusagen von Finanzmitteln für Anpassungsmaßnahmen in den
Entwicklungsländern.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Die Begrenzung der
Klimaerwärmung auf unter zwei Grad Celsius ist eine der dringendsten
Aufgaben der Weltgemeinschaft. Wenn das nicht gelingt, werden die
finanziellen Schäden durch die Zunahme von Dürren, Hurrikans und
Überschwemmungen die Schäden der Wirtschaftskrise weit in den
Schatten stellen. Es werden Milliarden für Konjunkturspritzen ohne
jede Umweltauflage zur Verfügung gestellt und gleichzeitig wird um
jeden Euro, Dollar oder Yen für den Klimaschutz gefeilscht. Das muss
aufhören."

Für die bereits durch den Klimawandel verursachten Schäden in den
Entwicklungsländern müssten die Industriestaaten sofort 1,5
Milliarden Euro für den UN-Anpassungshilfefonds bereitstellen. Diese
Summe sei bereits vor acht Jahren zugesagt worden. Zusätzlich seien
jährliche Zahlungen von mindestens 40 Milliarden Euro für
Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern notwendig.

Antje von Broock, BUND-Klimaexpertin: "Die Industriestaaten müssen
endlich signalisieren, dass es ihnen ernst ist mit dem Klimaschutz.
Sie haben den Klimawandel hauptsächlich verursacht, deshalb müssen
sie ihre CO2-Emissionen schnellstmöglich drastisch reduzieren und
zugleich Maßnahmen zum Klimaschutz in den armen Ländern umfassend
fördern. Nur dann werden auch die Schwellenländer mitziehen."

Der BUND zeigte sich enttäuscht von der Rolle der USA. Zwar habe
es einen Kurswechsel nach der Wahl des neuen Präsidenten Barack Obama
gegeben, doch die angekündigten Ziele fielen immer noch weit hinter
das Notwendige zurück. Der größte "Klimasünder" der Welt wolle seine
Emissionen maximal auf das Niveau von 1990 zurückführen. Neben
weiteren Bremser-Staaten wie die USA, Kanada, Japan und Australien
hätten auch Deutschland und die Europäische Union ihre frühere
Vorreiterrolle beim globalen Klimaschutz inzwischen aufgegeben. So
verwässere Deutschland auf EU-Ebene die Grenzwerte zur Reduzierung
der Treibhausgase aus Verbrennungsmotoren und die EU habe
Emissionshandelsvorgaben für die Flugzeugbranche auf die lange Bank
geschoben.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
In Bonn: Antje von Broock, BUND-Klimaexpertin:
(wird die UN-Konferenz in Bonn begleiten), Mobil 0173-3220396 bzw.

Katrin Riegger, BUND-Pressereferentin: Mobil: 0157-71335796 bzw.

in Berlin:Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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