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WWF: EU-Agrarpolitik ist gescheitert / Reform der Agrarpolitik nötig - Subventionen fließen nach falschen Kriterien

Geschrieben am 01-06-2009

Berlin (ots) - Zum seit Sonntag tagenden informellen Rat der
EU-Landwirtschaftsminister im tschechischen Brzno fordert der WWF ein
konsequentes Umsteuern in der Landwirtschaftspolitik. "Unterm Strich
hat die bisherige EU-Agrarpolitik auf ganzer Linie versagt, weil sie
mehr Probleme schafft als sie löst", so WWF-Agrarexperte Matthias
Meißner. "Trotz milliardenschwerer Subventionen gehen jedes Jahr
tausende Betriebe bankrott. Zugleich kämpfen wir weiterhin mit
Umweltproblemen, die durch eine zu intensive Landwirtschaft
entstehen." Der WWF verlangt, dass ab 2013 alle Subventionszahlungen
an konkreten Klima-, Arten- und Bodenschutz gekoppelt werden.
Außerdem müssten in ländlichen Räumen nachhaltige Verarbeitungs- und
Vertriebsstrukturen gefördert werden. Die EU-Landwirtschaftsminister
beraten noch bis zum Dienstag über die Gestaltung der europäischen
Agrarpolitik nach 2013.

Nach Willen des WWF soll die EU künftig ausschließlich nachhaltig
wirtschaftende Betriebe unterstützen. "Bislang bekommen diejenigen
Betriebe viel Geld, die viel erzeugen oder viele Flächen haben. Wie
produziert wird, spielt dabei keine Rolle. Das muss sich ändern.
Diejenigen Landwirte, die für uns alle sauberes Wasser, gute Böden
oder die Artenvielfalt erhalten, sollen dafür auch von der
Gesellschaft bezahlt werden", sagt WWF-Experte Meißner.

Der WWF-Vorschlag biete den Landwirten eine ehrliche und
kalkulierbare Alternative zum jetzigen unfairen Subventionsmodell an.
"Im Moment fließen 80 Prozent der Subventionen aus Brüssel an nur 20
Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe. Das hat dafür gesorgt,
dass seit 1999 über 100.000 Betriebe, meist die kleinen, dichtmachen
mussten", so Meißner. Die 27 EU-Staaten müssen bis 2012 eine Reform
der gemeinsamen Agrarpolitik verabschieden.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Matthias Meißner, Agrarexperte WWF Deutschland, Tel. 0162/ 29 144 89,
matthias.meissner@wwf.de


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