Westdeutsche Zeitung: General Motors = von Martin Vogler
Geschrieben am 01-06-2009 |
Düsseldorf (ots) - Es ist der größte Bankrott in der Geschichte der Vereinigten Staaten. General Motors geht in die Insolvenz. Damit wankt eine Ikone, Amerikas Selbstbewusstsein als Autonation mag kräftig gestört sein. Doch ansonsten dreht sich die Welt weiter. Es werden - anders als bei der Bankenkrise - keine kompletten Volkswirtschaften in Schieflage geraten. Das hat zwei Gründe: Es gab keinen Überraschungseffekt, zu oft war die Insolvenz angekündigt worden. Und sie ist wohlkalkuliert, so dass General Motors die Chance hat, nach gravierenden Einschnitten neu zu starten. Es werden zwar viele Arbeitsplätze verloren gehen und einst wohlklingende Automarken vom Markt verschwinden. Aber dennoch stehen die Chancen für eine vernünftige Restrukturierung gar nicht schlecht. Gesunde Unternehmensteile könnten erfolgreich weiter bestehen. So werden zum Beispiel dem Elektroauto Volt glänzende Zukunftschancen eingeräumt. Zudem sind Arbeitnehmer und Geldgeber zu Zugeständnissen bereit. Wenn sich Präsident Obamas Visionen erfüllen, wird ein moderner und innovativer neuer Konzern entstehen, der weltweit konkurrenzfähig ist. Der deutsche Wirtschaftsminister Guttenberg wird sich durch solche Aussagen bestätigt fühlen. Denn er war offenbar der einzige Entscheidungsträger, der auch für die bisherige GM-Tochter Opel eine planvolle Insolvenz als sinnvollen Weg betrachtete. Er konnte sich nicht durchsetzen, löste eine Koalitionskrise aus und steht in der öffentlichen Meinung momentan als Verlierer da. Was nicht so bleiben muss. Denn zu offensichtlich ist, dass Guttenbergs Argumente vom Rest der Koalition aus Sorge um Wählerstimmen und Arbeitsplätze kleingeredet wurden. Doch dem Fluch der Opel-Entscheidung kann niemand ausweichen: Karstadt, andere Autobauer und unzählige Mittelständler können nun mit ähnlichen Begründungen wie Opel Hilfe verlangen. Diese zu verweigern, wird zumindest vor den anstehenden Wahlen sehr, sehr schwer fallen. Guttenberg hingegen könnte am Ende sogar der Gewinner sein: Wenn der Opel-Plan gelingt, hat er ihn ja mitgetragen. Wenn er jedoch misslingt, wird Guttenberg für sich reklamieren, als einziger rechtzeitig gewarnt zu haben.
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