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Erstmals in Europa zugelassener Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis in Deutschland erhältlich (mit Grafik)

Geschrieben am 03-06-2009

Marburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Fernreisende mit dem Ziel Asien haben ab sofort die Möglichkeit,
sich mit einem in Deutschland erhältlichen Impfstoff gegen Japanische
Enzephalitis impfen zu lassen.

Anders als der Name vermuten lässt, beschränkt sich die Japanische
Enzephalitis nicht auf Japan. Sie kommt in vielen Ländern
Südostasiens von Indien über Thailand, Indonesien, den Philippinen
bis China und Korea vor. Jedes Jahr werden dort zwischen 30.000 und
50.000 Erkrankungen gemeldet. Das JE-Virus wird durch Stechmücken
übertragen. Die Erkrankung nimmt meistens einen leichten Verlauf, sie
kann aber auch eine Entzündung des Gehirns und des Rückenmarks zur
Folge haben und lebensbedrohlich werden. 30 Prozent der schwer
Erkrankten sterben und etwa die Hälfte der Überlebenden leidet an
bleibenden Folgeschäden wie Bewegungsstörungen oder neurologischen
Beschwerden. Die Japanische Enzephalitis ist die führende Ursache
virusbedingter neurologischer Erkrankungen und Behinderungen in
Asien.

Auch für Touristen und Geschäftsreisende kann die Japanische
Enzephalitis zur Gefahr werden: "Das Risiko, sich mit der Japanischen
Enzephalitis zu infizieren, ist in ländlichen Regionen der
Risikogebiete am höchsten", erklärt PD Dr. Tomas Jelinek vom Berliner
Centrum für Reise- und Tropenmedizin. Hier kommt die Stechmückenart,
die den Erreger überträgt, besonders häufig vor. "Es sind aber auch
schon Pauschaltouristen erkrankt, die ihren Urlaub vorwiegend in
Strandhotels auf Bali, in Thailand oder in China verbracht haben", so
der Experte.

In Europa gab es bisher keinen zugelassenen Impfstoff gegen die
Japanische Enzephalitis. Für Reisende, die sich vor einer
JE-Infektion schützen möchten, ist jetzt ein in Europa zugelassener
Impfstoff erhältlich. Der Impfstoff ist zunächst für Personen ab 18
Jahren zugelassen. Experten für Reisemedizin begrüßen die Einführung
des neuen Impfstoffs. "Da Asienreisen immer beliebter werden, sind
immer mehr Menschen aus Europa dem Risiko einer Infektion mit
Japanischer Enzephalitis ausgesetzt. Dies gilt umso mehr, da bei
vielen Urlaubern Ausflüge ins Landesinnere fester Teil des Programms
sind, wo die Erkrankungsgefahr erhöht ist", so Dr. Jelinek. Einer
Vorbeugung dieser Infektion kommt laut Dr. Jelinek daher wachsende
Bedeutung zu: "Es gibt bisher keine spezifische Behandlung der
Japanischen Enzephalitis. Umso wichtiger ist ein guter Impfschutz
gegen diese Infektion."

Risiko schwer einschätzbar

In einem jetzt veröffentlichten Positionspapier sprechen sich
führende Experten der Reisemedizin dafür aus, dass jeder Reisende in
Endemiegebiete bei der Impfberatung über das Risiko einer Infektion
und JE-Erkrankung informiert werden sollte und dass er bei jeder Art
und Dauer der Reise an JE erkranken könnte*.

Dies gilt unter anderem für Urlauber aber auch für Geschäftsleute,
die von ihrem Aufenthaltsort Fahrten ins Landesinnere unternehmen.
Das Erkrankungsrisiko für den einzelnen Reisenden ist schwierig
einzuschätzen. Es variiert nicht nur nach Region, sondern ist auch je
nach Jahreszeit unterschiedlich hoch. "Wer eine Reise nach Asien
plant, sollte sich im Rahmen einer reisemedizinischen Beratung beim
Arzt erkundigen, ob unter anderem eine Impfung gegen die Japanische
Enzephalitis sinnvoll ist", rät Dr. Regina Allwinn von der
Impfambulanz der Frankfurter Universitätsklinik daher.

Die neue Impfung ist für Erwachsene ab 18 Jahren indiziert. Sie
ist generell gut verträglich. Die Grundimmunisierung besteht aus zwei
Impfungen, verabreicht im Abstand von 28 Tagen. Damit die
Immunisierung noch vor der Reise abgeschlossen werden kann, sollte
man etwa sechs Wochen vor dem Abflug den Arzt aufsuchen.

*MMW-Fortschritte der Medizin Originalien Nr. I/2009 (151. Jg.),
S. 24-26

Weitere Informationen unter: www.reiseerkrankungen.de

Originaltext: Novartis Behring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64641.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartnerinnen für die Medien:

Irene von Drigalski
Leiterin Communications Novartis Behring
+49-6421-393265 (direkt)
Irene.vonDrigalski@novartis.com und presse.marburg@novartis.com

Stefanie Mohr
Referentin Fach-PR / Produktkommunikation Novartis Behring
+49-6421-395944 (direkt)
stefanie.mohr@novartis.com und presse.marburg@novartis.com


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