(Registrieren)

BA: Keine neuen Regelungen zur Observierung von Hartz IV - Empfängern

Geschrieben am 04-06-2009

Nürnberg (ots) - Der in der heutigen Bildausgabe veröffentlichte
Artikel zur "Beschattung von Hartz IV - Betrügern" suggeriert, dass
die Bundesagentur für Arbeit (BA) künftig bei Betrugsverdacht
verstärkt Leistungsempfänger observiert. Dies trifft so nicht zu. Die
BA stellt dazu fest:

Nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch sollen die Träger der
Grundsicherung zur Bekämpfung von Leistungsmissbrauch einen
Außendienst einrichten. In der Vergangenheit gab es bereits
Regelungen die beschrieben, wann Kontrollen gerechtfertigt sind, und
welchen Rahmen der Datenschutz setzt. Neu ist, dass anstelle der
bisherigen Hinweise und Empfehlungen aufgrund einer
Prüfungsmitteilung des Bundesrechnungshofes verbindliche Regelungen
getroffen wurden. Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Außendienst wurde klar und verbindlich geregelt, was rechtlich
zulässig und was unzulässig ist. So darf eine Observation nur die
Leiterin bzw. der Leiter der Grundsicherungsstelle anordnen. Damit
werden Observationen restriktiver als bisher behandelt.

Grundsätzlich ist eine Observation unzulässig. Nur in begründeten
Einzelfällen bei Verdacht auf besonders schwerwiegenden
Leistungsmissbrauch ist sie als letztes Mittel der
Sachverhaltsaufklärung zulässig. Ein solcher Fall kann vorliegen,
wenn Leistungen über einen längeren Zeitraum in erheblicher Höhe zu
Unrecht erbracht werden. Allein eine anonyme Anzeige rechtfertigt
eine Observation damit im Regelfall nicht.

Die Regelungen zur Bekämpfung des Leistungsmissbrauchs bewegen
sich eindeutig im Rahmen des geltenden Rechts.

Der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit der
Bundesrepublik ist über diese Regelung informiert.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

207082

weitere Artikel:
  • Ulla Jelpke: Bundeswehreinsätze im Inneren - Verfassungsbruch wird eingeläutet Berlin (ots) - "Die soziale Unruhe im Land nimmt zu und den Regierenden fällt nichts anderes ein, als die Pläne für den Einsatz der Bundeswehr im Innern zu forcieren. Unter dem Vorwand einer angeblich zunehmenden "Terrorgefahr" soll hier erneut ein Verfassungsbruch begangen werden", so Ulla Jelpke zu den Plänen der Innenminister der Länder und des Bundes, das Grundgesetz zu ändern und den Einsatz der Bundeswehr im Inneren zuzulassen. Dies geht aus dem gemeinsamen Programm "Innere Sicherheit" der Länder und des Bundes hervor, das gestern mehr...

  • Katja Kipping: Bespitzelung Erwerbsloser wie bei Schwerverbrechern Berlin (ots) - "Bürgerrechte müssen auch für Erwerbslose gelten", so Katja Kipping zur Anweisung der Bundesagentur für Arbeit über Observationen von Hartz IV- Bezieherinnen und -Beziehern, wonach geheimdienstliche Mittel nun auch bei einem 'Verdacht auf einen besonders schwerwiegenden Leistungsmissbrauch' eingesetzt werden können. Die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter: "Die Bundesagentur für Arbeit nimmt sich jetzt offiziell das Recht heraus, Erwerbslose wie Schwerverbrecher zu behandeln. Auch private Spitzeldienste mehr...

  • Herbert Schui: Karstadt mit Staatsbeteiligung vor Metro retten Berlin (ots) - "Nur eine Staatsbeteiligung an Arcandor kann einen Kahlschlag bei Karstadt verhindern. Dagegen hätte auch die EU-Kommission keine Mittel", erklärt Herbert Schui. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter: "Ein Überbrückungskredit ist inzwischen bitter notwendig. Wenn die SPD jedoch nicht mehr zu bieten hat, als die Pläne für eine Warenhausfusion, wird sie damit nur den anschließenden Jobabbau durch Metro finanzieren. Karstadt kann nur durch eine öffentliche Kapitalerhöhung zum Börsenkurs gerettet mehr...

  • Georgien: "Wir sollten gegenüber Russland moralisch obsiegen" Bonn (ots) - George Targamadze, Vorsitzender der oppositionellen Christlich Demokratischen Bewegung, im Interview der Deutschen Welle "Wir sollten gegenüber Russland moralisch obsiegen." Das sagte der Vorsitzende der Christlich Demokratischen Bewegung, der größten Oppositionspartei Georgiens, George Targamadze, beim Deutsche Welle Global Media Forum in Bonn. Eine militärische Lösung des bilateralen Konflikts mit Russland halte er für ausgeschlossen. Georgiens Perspektive sei "eine moderne demokratische europäische Gesellschaft". Dabei mehr...

  • Grauduszus: "Endlich das Aus für die elektronische Gesundheitskarte beschließen!" Erkrath (ots) - "Zu Risiken und Nebenwirkungen" seinen Arzt zu befragen, sei nicht nur fester Bestandteil des täglichen Sprachgebrauchs, sondern auch "jeden Tag millionenfach geübte verantwortungsvolle und nutzbringende Gepflogenheit beim Patienten-Arzt-Kontakt", stellt Martin Grauduszus, Präsident der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ), fest und gibt seiner Verwunderung darüber Ausdruck, dass "die Warnung vor den Risiken der elektronischen Gesundheitskarte von einer interessierten Minderheit in der Entscheidungs-Etage von Politik und ärztlicher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht