Eine Einzeldosis Palonosetron verhindert chemotherapieinduziertes Erbrechen bei Patienten mit bösartiger Lymphknotenvergrößerung
Geschrieben am 05-06-2009 |
Berlin, Deutschland (ots) - Eine Einzeldosis Palonosetron wirkt chemotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) bei Patienten, die an einer aggressiven Form von bösartiger Lymphknotenvergrößerung leiden und sich einer mäßig emetogenen Chemotherapie unterziehen müssen, sicher entgegen. Diese Daten wurden heute auf dem Kongress der European Haematology Association in Berlin vorgestellt
Aus neuen Daten, die heute auf dem Kongress der European Haematology Association (EHA) in Berlin vorgestellt wurden, geht hervor, dass eine Einzeldosis Palonosetron, ein 5-HT3-Rezeptorantagonist der zweiten Generation, sicher chemotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) bei Patienten entgegenwirkt, die an einem aggressiven Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) leiden und mit zytotoxischen Mitteln behandelt werden.
Die Ergebnisse sind einer italienischen Studie entnommen, die von einem multizentrischen Team unter der Leitung von Dr. Nicola Di Renzo von der Klinik Vito Fazzi in Lecce im Auftrag der italienischen Gruppe zur Untersuchung von Lymphonen (Gruppo Italiano per lo Studio dei Linfomi - GISL) durchgeführt wurde. "Die antiemetische Therapie bei NHL setzt standardmäßig antiserotoninerge Medikamente ein. Palonosetron ist ein selektiver und hochwirksamer Serotoninantagonist, der in Verbindung mit der chemotherapeutischen Behandlung von Tumoren im Vergleich zu älteren 5-HT3- Rezeptorantagonisten eine verbesserte Wirksamkeit bewiesen hat. Ziel unserer Studie war, die Wirksamkeit und Sicherheit einer Einzeldosis Palonosetron zur Vermeidung von CINV, die durch mäßig emetogene Chemotherapiemittel (MEC) zur Behandlung aggressiver NHL induziert wird, zu beurteilen", erklärte Dr. Di Renzo.
"Die Gabe von Palonosetron als Antiemetikum beugt CINV bei Patienten mit aggressiver NHL wirksam und sicher vor", schloss er. Bei der GISL-Studie handelte es sich um eine offene, multizentrische Phase- II-Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit einer Einzeldosis Palonosetron (0,25 mg), die im Vorfeld einer chemotherapeutischen Behandlung am ersten Behandlungstag in zehn italienischen Kliniken verabreicht wurde. An der Studie waren 86 Patienten beteiligt, die an einer aggressiven Form von NHL leiden. Primärer Endpunkt war die Gesamtrate der Patienten, bei denen es während der gesamten Studienlaufzeit (0-120 h) zu einer kompletten Remission (d. h. keine emetische Episode und keine zusätzliche Notfallbedarfsmedikation) kam. Zu den maßgeblichen sekundären Endpunkten zählten: komplette Remission in der akuten (0-24 h) und verzögerten (24-120 h) Phase, kein Auftreten von Erbrechen und Übelkeit.
Der primäre Endpunkt wurde mit einer Komplettremissionsrate von 86 % erreicht. Die komplette Remission betrug in der akuten und verzögerten Phase 90,7% bzw. 88,4%. Bei 91,9% (0-24 h), 89,5% (24-120 h) und 88,4% (0-120 h) der Patienten wurde ein Erbrechen verhindert. Was wesentlich ist, mit einer Einzeldosis Palonosetron konnte die Übelkeit, bei der trotz antiemetischer Behandlungen immer noch medizinischer Bedarf besteht, sehr gut unter Kontrolle gehalten werden. So trat in 84,9%, 75,6% und 74,4% der Fälle während der akuten, verzögerten bzw. gesamten Phase keine Übelkeit auf. Es wurden keine schweren Arzneimittelnebenwirkungen gemeldet. "Diese Ergebnisse sind sowohl für Ärzte als auch für Patienten äußerst interessant", hob Prof. Mauro Bianchi hervor, Medical Development Director beim Schweizer Pharmakonzern Helsinn, dem Entwickler und weltweiten Lizenzgeber von Palonosetron. "Im Allgemeinen kommt es bei NHL-Patienten, die eine mäßig emetogene chemotherapeutische Behandlung auf der Basis von CHOP- oder CHOP-R-Protokollen, einschließlich einer oral verabreichten Tagesgabe von 100 mg Prednisone von Tag 1 bis 5 bekommen, in rund 40-50% der Fälle zu CINV. In dieser Studie sank der Prozentsatz durch Palonosetron auf 14%", schloss er.
Informationen über chemotherapieinduzierte Übelkeit und Erbrechen (CINV)
Chemotherapieinduzierte Übelkeit und Erbrechen gehört zu den meist gefürchteten Nebenwirkungen im Anschluss an eine Krebsbehandlung. Trotz Prophylaxe leiden 30-45 Prozent der Patienten im Zusammenhang mit der Chemotherapie an Übelkeit und Erbrechen bzw. benötigen nach Durchführung bestimmter Arten von emetogener Chemotherapie eine Behandlung mit Antiemetika. Der 5-HT3-Rezeptor spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Übelkeit und Erbrechen, und Wirkstoffe zur Bekämpfung dieser Nebenwirkungen beruhen alle auf der Blockierung dieser Rezeptorsubtypen. Nachdem in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren mit Ondansetron und Granisetron die erste Generation von 5-HT3-Rezeptorantagonisten entwickelt worden war, sind in den letzten Jahren neue Wirkstoffe zur Vorbeugung von CINV, darunter Palonosetron, auf den Markt gekommen.
Informationen über Palonosetron (Aloxi®, Onicit®, Paloxi®)
Palonosetron (Palonosetron-Hydrochlorid) ist ein selektiver 5-HT3- Rezeptorantagonist zur Vorbeugung chemotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) bei Krebspatienten mit einer langen Halbwertzeit von 40 Stunden und einer rezeptorbindenden Affinität, die mindestens 30-mal höher ist als bei gegenwärtig erhältlichen Präparaten. Palonosetron ist ein 5-HT3-Rezeptorantagonist der zweiten Generation, der in klinischen Studien und im klinischen Alltag eine einzigartige, langanhaltende Wirkung bei der Vorbeugung von CINV zeigt. Seit Palonosetron im September 2003 in den USA und anschließend in über 40 Ländern weltweit auf den Markt gebracht wurde, ist es über 10 Millionen Mal verabreicht worden. Wie sich gezeigt hat, können mit dem Präparat bei der Vorbeugung von akuter und verzögerter CINV bei Patienten, die sich im Rahmen einer Krebsbehandlung einer mäßig emetogenen Chemotherapie unterziehen, gute Erfolge erzielt werden. Die einmalige intravenöse Gabe von 0,25 mg Palonosetron schützt die Patienten in den ersten fünf Tagen nach der Chemotherapie besser vor CINV als 5-HT3-Rezeptorantagonisten der ersten Generation.* Das bedeutet, dass eine Einmalgabe von Palonosetron auch besser zur Vorbeugung von verzögerter CINV geeignet ist.* Palonosetron 0,075 mg i.v. ist ferner von der FDA als intravenöse Einmaldosis zugelassen worden, die unmittelbar vor der Anästhesierung zur Verbeugung postoperativer Übelkeit und Erbrechen (PONV) für bis zu 24 Stunden nach der Operation verabreicht wird.
Patienten, die eine Unverträglichkeit gegenüber Palonosetron aufweisen oder auf einen der Inhaltsstoffe von Palonosetron überreagieren, wird von der Einnahme abgeraten. Die häufigsten Nebenwirkungen (mehr als 2 Prozent der Fälle), die bei Versuchen mit Palonosetron zur Behandlung von CINV aufgetreten sind, waren ebenso wie bei den Vergleichsprodukten Kopfschmerzen (9 Prozent) und Verstopfung (5 Prozent). Bei PONV-Versuchen waren die am weitesten verbreiteten Nebenwirkungen ähnlich wie bei den Placeboprodukten QT- Verlängerung (5 Prozent), Bradykardie (4 Prozent), Kopfschmerzen (3 Prozent) und Verstopfung (2 Prozent). Palonosetron wurde von der Schweizer Firmengruppe Helsinn entwickelt und wird heute in Form der Arzneimittel Aloxi®, Onicit®und Paloxi® vertrieben. Palonosetron ist in Form von Aloxi® erhältlich, der führenden Marke zur Bekämpfung von CINV in den USA, die auch in Europa immer mehr Marktanteile hinzugewinnt.
Weiterführende Informationen zu Palonosetron erhalten Sie auf der Website: www.aloxi.com
Informationen über Helsinn Group
Helsinn ist ein Privatunternehmen aus dem Pharmasektor, das seinen Hauptsitz im schweizerischen Lugano hat und über Niederlassungen in Irland und den USA verfügt. Helsinn ist der weltweit einzige Lizenzgeber von Palonosetron. Das einzigartige Geschäftsmodell von Helsinn ist auf die Lizenzierung pharmazeutischer und medizinischer Produkte in therapeutischen Nischen ausgerichtet. Die Gruppe erwirbt in der frühen Entwicklungsphase Lizenzen für neue chemische Substanzen und entwickelt diese dann weiter, von der Durchführung von vorklinischen/klinischen Studien und CMC-Verfahren bis hin zur Beantragung und dem Erhalt der internationalen Vertriebszulassung.
Die Produkte von Helsinn werden direkt von den Niederlassungen der Gruppe vertrieben oder gegebenenfalls von lokalen Marketing- und Geschäftspartnern des Helsinn-Netzes, an die aufgrund ihrer umfassenden Marktkenntnis und -erfahrung Vertriebslizenzen vergeben wurden. Für den Vertrieb steht eine breite Palette an Dienstleistungen des Produkt- und Wissenschaftsmanagements unterstützend bereit, zu der unter anderem die Beratung in kaufmännischen, behördlichen, finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten sowie in Bezug auf medizinisches Marketing zählt. Die Pharmawirkstoffe und die endgültigen Darreichungsformen der Medikamente werden in den cGMP-Einrichtungen von Helsinn in der Schweiz und in Irland hergestellt und an Kunden in der ganzen Welt geliefert.
Weitere Informationen zu Helsinn Group erhalten Sie auf der Website des Unternehmens: www.helsinn.com
*Bei mäßig emetogener Chemotherapie (MEC)
ots Originaltext: Helsinn Healthcare SA Internet: www.presseportal.ch
Originaltext: Helsinn Healthcare SA Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56585 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56585.rss2
Pressekontakt:
Helsinn Healthcare SA Paolo Ferrari Leiter Internationales Marketing Tel.: +41/91/985'21'21 E-Mail: info-hhc@helsinn.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
207338
weitere Artikel:
- Dr. Thomas Veit wird Aufsichtsratsvorsitzender der Berlin Hyp - Hans Jürgen Kulartz neues Aufsichtsratsmitglied Berlin (ots) - Dr. Thomas Veit, bereits seit 2005 stellvertretender Vorsitzender, übernimmt ab dem 5. Juni 2009 den Vorsitz des Aufsichtsrats der Berlin Hyp. Veit ist außerdem Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin Holding und der Landesbank Berlin AG (LBB) und verantwortet dort u.a. das Immobilienfinanzierungsgeschäft. Er übernimmt dieses Amt von Hans-Jörg Vetter, der den Vorsitz auf der heutigen Gremiensitzung aufgrund seines beabsichtigten Wechsels zur Landesbank Baden-Württemberg niedergelegt hat. Außerdem hat das Aufsichtsratsmitglied mehr...
- Erneute Beschlagnahmung von Medikamenten für Entwicklungsländer / Frankfurter Zoll darf legalen Warenfluss von Generika nicht behindern Frankfurt/Main (ots) - Eine Ladung des lebensrettenden Antibiotikums Amoxicillin wurde am 5.Mai 2009 am Frankfurter Flughafen vom Zoll beschlagnahmt. Das Medikament aus indischer Produktion war für die Republik Vanuatu (Pazifik) bestimmt und auf dem Transit durch Frankfurt. Mehrere entwicklungspolitische Organisationen verurteilen diese Maßnahme und fordern eine vollständige Aufklärung der Hintergründe. Die BUKO Pharma-Kampagne, medico international und Oxfam Deutschland fordern die Europäische Kommission dazu auf, sicherzustellen, mehr...
- Atmel Announces Plug & Play Host-side Cryptographic Authentication IC San Jose, California (ots/PRNewswire) - - Atmel's Host CryptoAuthentication IC Eliminates the Need for Designers to Understand Complex Cryptographic Protocols and Algorithms Atmel(R) Corporation (Nasdaq: ATML) announced today a "plug-and-play" CryptoAuthentication host-side IC (http://www.atmel.com/products/cryptoauthentication/default.asp)that allows designers to implement authentication-ready embedded systems, without any knowledge of security protocols or algorithms and without writing any special cryptographic software. When used mehr...
- "Plusminus" (NDR) am Dienstag, 9. Juni 2009, um 21.50 Uhr München (ots) - Moderation: Jörg Boecker Weniger drin - gleicher Preis Die Europäische Union macht es Verbrauchern schwerer, Preise im Supermarkt zu vergleichen. Nachdem Verpackungsstandards abgeschafft wurden, tricksen immer mehr Lebensmittelhersteller ihre Kunden aus. "Plusminus" zeigt die Tricks und deckt den Schwindel mit falschen Grundpreisen auf. Geschlossene Immobilienfonds - Fallen für Kleinanleger Geschlossene Immobilienfonds machen auf den ersten Blick den Eindruck eines soliden und sicheren Investments. Doch wenn die Ausschüttungen mehr...
- Karlsruhe erklärt Holzabsatzfondsgesetz für verfassungswidrig / Zentrale Holzabsatzförderung bleibt unverzichtbar Bonn (ots) - Das Bundesverfassungsgericht hat heute seine Entscheidung zur Verfassungsbeschwerde zum Holzabsatzfondsgesetz bekannt gegeben. Danach haben die Verfassungsrichter die solidarische Finanzierung der zentralen Holzabsatzförderung über eine gesetzliche Sonderabgabe für verfassungswidrig erklärt (s. Absatz "Zum Urteil des BVerfG"). Unter Federführung der "Plattform Forst & Holz" arbeiten die Verbände der Wirtschaft nunmehr an alternativen Lösungen zur Neustrukturierung einer zentralen Kompetenzeinrichtung für Holz. "Der Holzabsatzfonds mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|