LVZ: De Maizière und Tiefensee loben sich gegenseitig über den grünen Klee / Definitive Absage an politische Rückkehr nach Sachsen
Geschrieben am 09-06-2009 |
Leipzig (ots) - Lobby-Geschwätzigkeit und Hängematten-Irrglaube haben in einem gemeinsamen Interview für die "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) die Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) und der für Verkehrs und Aufbau Ost zuständige Wolfgang Tiefensee (SPD) als größten politischen Kulturschock in ihrer Berliner Kabinettszeit erlebt. Zugleich attestierten sich beide gegenseitig, wichtig, menschlich nett und nicht nur scharf auf Karriere zu sein. Eine politische Rückkehr nach Sachsen schlossen beide definitiv aus.
Auf die Frage, ob es einen politischen Traumjob gebe, der sie nach Sachsen zurückbringen könnte, sagte de Maizière: "Keiner. Ich habe die Sache für mich abschließend entschieden." SPD-Verkehrsminister Tiefensee verneinte ebenfalls entschieden: "Meine Zukunft liegt für Leipzig als Bundestagsabgeordneter in Berlin. Und ich würde gerne meinen Beruf als Minister weiter ausüben."
Mit Blick auf den größten politischen Kulturschock, den sie beide bei ihrem Wechsel 2005 von Sachsen in die Hauptstadt erlebt hätten, schilderte Tiefensee in dem Interview seine Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit. "Als Minister muss man es auf die Seite 1 in den Medien schaffen, sonst heißt es: Liegt der nur faul in der Hängematte? Als Oberbürgermeister hieß es: Hat der nichts zu tun, weil der immer in der Zeitung abgebildet ist?" Für de Maizière steht fest: "Für mich war der größte Kulturschock die Berliner Geschwätzigkeit von Politikern und Lobbygruppen aller Art. Die bekräftigen und beschäftigen sich oft gegenseitig."
Trotz öffentlicher Streitereien, beispielsweise über die Bahn-Politik, attestierten sich beide Politiker allergrößte gegenseitige Wertschätzung. Tiefensee meinte mit Blick auf seinen CDU-Konkurrenten als sächsischer Spitzenkandidat für die Bundestagswahl: "Ich schätze Thomas de Maizière sehr - als Minister und als Mensch. Es gibt Politiker, die etwas bewegen und dabei menschlich bleiben und die anderen, die nur Karriere und Haudrauf im Blick haben." Thomas de Maizière gehöre zur ersteren Kategorie. "Ich sehe das umgekehrt genauso", sagte de Maizière über den sächsischen SPD-Spitzenkandidaten. "Man muss, unabhängig von der Parteipolitik, sich um das Gemeinwohl bemühen. Wolfgang Tiefensee hat auch deshalb meinen hohen Respekt."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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