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"Nach ARD-Recherchen: WWF fordert strengere Gesetze gegen illegalen Handel mit Tropenholz"

Geschrieben am 09-06-2009

Frankfurt (ots) - Nach den ARD-Recherchen zum Handel mit illegalem
Tropenholz in Deutschland fordert der WWF schärfere Gesetze gegen den
Handel mit illegalen Hölzern und Holzprodukten. Vor allem eine
strenge Nachweispflicht für Unternehmen, dass die von ihnen
vertriebenen Produkte aus legalen Quellen stammen, müsse schnell
kommen. Recherchen des ARD Politmagazins REPORT MAINZ unterstützt vom
WWF hatten ergeben, dass Produkte aus illegal gewonnenem Tropenholz
breitflächig im deutschen Handel seien. Gegen mehrere deutsche
Unternehmen hat der WWF deswegen Anzeige wegen Handels mit illegalem
Teakholz aus Burma erstattet.

"Die Unternehmen hier in Deutschland wissen, wie dramatisch die
Situation in den großen Waldnationen ist", so Nina Griesshammer,
Walsexpertin vom WWF Deutschland. "Unsere Firmen tragen eine
Mitverantwortung bei der Vernichtung von Urwäldern weltweit. Da nur
die wenigsten Firmen diesbezüglich ihrer Verantwortung gerecht
werden, müssen ganz klare politische und rechtliche Schranken gesetzt
werden. Die aktuellen Regelungen reichen, das zeigen die Recherchen,
bei weitem nicht aus".

Der WWF fordert seit langem eine strenge EU-weite
Legalitätsnachweispflicht für die Unternehmen der Holzbranche. Nur
eine solche Regelung könne den Handel mit Holz aus illegalen Quellen
wirksam unterbinden. Eine Nachweispflicht wäre aus Sicht des WWF
eines der dringensten Gesetze zum Schutz des Klimas. Fast 20 Prozent
der weltweiten Treibhausgas-Emmissionen werden durch die Vernichtung
von Wäldern verursacht. Das EU-Parlament hat einen entsprechenden
Entwurf im April vorgelegt. Allerdings befürchtet der WWF, dass bei
den folgenden Beratungen im Agrarministerrat wichtige Teile des
Entwurfs infrage gestellt werden.

"Als einer der weltweiten Hauptimportregionen für Holz kommt
Europa eine besondere Verantwortung zu", so Griesshammer. "Wir
fordern Bundesagrarministerin Aigner auf, sich auf der Sitzung des
EU-Agrarministerrats Ende Juni für die strikte Umsetzung des vom
Parlament verabschiedeten Entwurfs zu einzusetzen. Bislang haben wir
den Eindruck, die Ministerin dränge eher darauf, die geplanten
Kontrollmechanismen aufzuweichen und zahlreiche Ausnahmetatbestände
zu erlauben".

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Christian Plaep
Telefon: 069/79144 214
E-Mail: christian.plaep@wwf.de


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