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Rheinische Post: Das Ende einer großen Marke

Geschrieben am 09-06-2009

Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler

Karstadt und Quelle - das verbinden viele in Deutschland mit
wachsendem Wohlstand für breite Bevölkerungsschichten. Das umfassende
Angebot, die günstige Auswahl, die bequeme Lieferung. Die beiden
Marken sind ein Stück Wirtschaftsgeschichte in Deutschland - mit
Höhen und Tiefen.
Jetzt hat Arcandor, der Dachkonzern von Karstadt und Quelle,
Insolvenz angemeldet. Die Mutter ist illiquide und kann einen Kredit
von 710 Millionen Euro nicht zurückzahlen. Das ist ein
marktwirtschaftlicher Vorgang - mit einschneidenden Folgen für die
Beschäftigten.
Doch die müssen nicht alle mit dem Schlimmsten rechnen. Das moderne
Insolvenzrecht sieht einen Sanierungsplan vor, der das Unternehmen
zunächst vor den Gläubigern schützt und den Beschäftigten die
Auszahlung ihrer Gehälter sichert. Ein Katastrophenszenario sieht
anders aus.
Der Antrag war unausweichlich. Denn die Eigner haben den Konzern
durch merkwürdige Miet-, Pacht- und Kreditverträge ausgehöhlt und
waren zum Schluss nicht mehr bereit, neues Kapital nachzuschießen.
Auf dieser Grundlage wären Staatshilfen zum Rettungspaket für
Milliardäre geworden. Zum Risiko in der Marktwirtschaft gehört es,
den Einsatz zu verlieren. Das ist geschehen. Jetzt gilt es, daraus
für die Beschäftigten das Beste zu machen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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