 Lausitzer Rundschau: In einem Jahr beginnt die Fußball-WM in Südafrika / Nicht alles ist planbar
Geschrieben am 10-06-2009 |
Cottbus (ots) - Exakt ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft
steht Südafrika vor einem echten Härtetest. Beim Confederations Cup
wird sich ab Sonntag zeigen, inwieweit das Land gerüstet ist für das
Großereignis, dem für gewöhnlich der ganze Globus entgegenfiebert.
Die Welt ist durchaus skeptisch, ob es das Land an der Südspitze des
schwarzen Kontinents tatsächlich vermag, eine WM auf die Beine zu
stellen. Bauverzögerungen, Streikdrohungen und immer wieder Hinweise
auf die Sicherheitslage in jenem Land, das viele wohl allenfalls mit
Apartheid, Aids und Kriminalität in Verbindung bringen, ließen
bislang nichts Gutes erahnen. An die Stelle jeglicher Bedenken darf
jedoch durchaus Optimismus treten. Denn der WM-Ausrichter liegt
momentan voll im Zeitplan, ist infrastrukturell längst nicht so
katastrophal aufgestellt wie vielfach angenommen und pflegt engen
Kontakt zu den Machern der erfolgreichen WM 2006 in Deutschland. Das
sind gute Gründe für Zuversicht. Mit Argwohn zu betrachten ist
allenfalls das etwas tollkühne Ziel der Organisatoren, die beste WM
aller Zeiten ausrichten zu wollen. Die weltweiten Erwartungen werden
damit natürlich enorm in die Höhe geschraubt - völlig unnötig. Denn
letztlich ist eine im Gedächtnis bleibende Fußball-WM stets mehr als
eine Mischung aus toller Eröffnungsshow und perfekten Bedingungen.
Spektakuläre Spiele, Zauberfußball, Außenseiter-Siege, Tränen und
"sommermärchenhafte" Glücksgefühle - das kann leider kein
Organisationskomitee der Welt planen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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