Elternunterhalt: die Last der Sandwich-Generation - Ein neuer TaschenGuide von Haufe klärt über finanzielle Auswirkungen und rechtliche Möglichkeiten auf
Geschrieben am 11-07-2006 |
Freiburg (ots) - Die Überalterung der Gesellschaft wird schon in den nächsten Jahrzehnten ein dramatisches Ausmaß annehmen. Kommen zurzeit auf jeden Rentner in Deutschland rund vier Personen im arbeitsfähigen Alter, werden es nach Zahlen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2040 nur noch zwei sein. Eine Entwicklung, die schon heute spürbare Auswirkungen auf die sozialen Sicherungssysteme offenbart. Zum Beispiel die, dass Bürger, die selbst Familienernährer sind, plötzlich auch für ihre Eltern aufkommen müssen.
Werden nämlich ältere Menschen zum Pflegefall, reichen Rente und Vermögen selten aus, um die Kosten für professionelle Betreuung und Heimunterbringung zu decken. Bislang haben diese Lücke zumeist die Sozialämter geschlossen. Doch in Anbetracht leerer Haushaltskassen und steigender Pflegekosten fordern die Sozialhilfeträger die Unterhaltszahlungen immer öfter von den Kindern der Betroffenen ein. Was viele nicht wissen: So, wie Eltern ihren Kindern gegenüber zum Unterhalt verpflichtet sind, sind es auch Kinder gegenüber ihren Eltern - wenn diese bedürftig sind. Wenn die Behörde dann an die Angehörigen herantritt, sind diese meist überfordert. Was darf das Sozialamt alles wissen? Kann man sich gegen Forderungen überhaupt wehren? Muss man am Ende eine Reduzierung seines Lebensstandards in Kauf nehmen?
Wer Antworten auf diese wichtigen Fragen sucht, sollte sich jetzt den neuen TaschenGuide "Elternunterhalt. Wenn Kinder zahlen sollen" aus dem Rudolf Haufe Verlag anschaffen. Das übersichtliche Buch klärt kompetent und rechtssicher über die relativ neue Problematik auf. Der Autor Michael Baczko, Fachanwalt für Sozialrecht, kennt sich nicht nur bestens mit der Materie aus, er versteht es auch, dem Leser praktische Hilfe anzubieten.
Im TaschenGuide "Elternunterhalt" informiert er den Leser über Unterhaltspflichten generell: Wer ist zur Zahlung verpflichtet, wenn nur ein Elternteil bedürftig ist - Ehegatte oder Kinder? Gilt die Unterhaltspflicht auch bei anderen staatlichen Leistungen, zum Beispiel Alg II? Und können Schwiegerkinder zur Zahlung herangezogen werden? Zu Letzterem lautet die Antwort: In der Praxis ja. Denn Einkommen und Vermögen des Ehegatten werden beim sog. "Selbstbehalt" des unterhaltspflichtigen Kindes berücksichtigt.
Besonders kritisch ist die Unterbringung im Pflegeheim - sie macht viele Menschen zum Sozialfall. Was dann auf die Kinder konkret zukommt, auch darüber informiert der Ratgeber. Fakt ist: Die Leistungen der Pflegeversicherung, maximal 1688 Euro, reichen nie für das Heim (Kosten: zwischen 3000 bis 5000 Euro im Monat). Geht man zum Beispiel von einer Rente von rund 1300 Euro aus, bleiben bei Heimkosten von 4000 Euro also immer noch mindestens 1000 Euro ungedeckt. Dauerhaft mit Sozialhilfe springt der Staat jedoch nur ein, wenn der Patient kein Vermögen hat - also Sparguthaben, Lebensversicherungen oder Grundbesitz - und keine anderen Personen zum Unterhalt herangezogen werden können.
Zu diesem Zweck überprüft die Behörde die finanziellen und familiären Verhältnisse des Pflegebedürftigen genau. Mittels eines Auskunftsersuchs werden die Kinder und deren Ehegatten aufgefordert, ihre Vermögensverhältnisse umfassend darzulegen. Wie diese Aufstellung von Einnahmen, Ausgaben und Vermögen aussieht, erläutert Michael Baczko Schritt für Schritt. Und rät zur Ehrlichkeit: Denn sogar nach Schenkungen innerhalb der letzten zehn Jahre wird von Seiten der Behörde geforscht.
Wie sich der Elternunterhalt schließlich berechnet, wenn die Kinder tatsächlich herangezogen werden können, zeigt der Autor anhand zahlreicher Beispiele genau auf: ob mehrere Geschwister da sind, ob ein Ehegatte verdient (mit Unterscheidung: Besser- und Normalverdiener). Der Leser erfährt auf diese Weise, welches Einkommen als Berechnungsgrundlage herangezogen wird, wie sich der Selbstbehalt errechnet - und wie viel von dem verbleibenden Betrag dann schließlich gezahlt werden muss.
Was aber tun, wenn man die so ermittelte Unterhaltsleistung für unberechtigt hält? Dann sollte man entsprechende Rechtsmittel einlegen. Auch dazu finden sich im TaschenGuide zahlreiche Tipps, Hinweise auf die entsprechenden Fristen sowie je ein Muster für einen Widerspruch oder eine Klage. Umgekehrt erfährt man aber auch, was zu tun ist, wenn man festgesetzten Zahlungen nicht nachgekommen ist und ein Mahnbescheid der Behörde ergeht oder der Fall sogar vors Gericht kommt.
Am Ende hat der Leser eine Vielzahl an Informationen erhalten, die ihm erlauben, seine rechtliche Situation besser einzuschätzen und Fehler beim Umgang mit der Sozialbehörde zu vermeiden. Damit zur schmerzlichen Erfahrung, die ein Pflegefall bei den eigenen Eltern bedeutet, nicht noch eine unnötige finanzielle Belastung hinzutritt.
"Elternunterhalt. Wenn Kinder zahlen müssen" Von Michael Baczko 1. Auflage 2006, Broschur, 128 Seiten, 6,90 Euro Rudolf Haufe Verlag, Niederlassung Planegg bei München ISBN 3-448-07222-8 Bestell-Nr. 0890-0001
Originaltext: Haufe Mediengruppe Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6856 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6856.rss2
Besprechungsexemplare für Journalisten und Verlosungsexemplare für Medien bei: Haufe Mediengruppe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tanja Eckenstein Hindenburgstraße 64, 79102 Freiburg Tel. 0761-3683-940, Fax -900 E-Mail: mailto:pressestelle@haufe.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
20869
weitere Artikel:
- Das Erste: Erfolgreicher Start für "Der Winzerkönig" / 4,70 Millionen Zuschauer sahen gestern die erste Folge der neuen Serie München (ots) - 4,70 Mio. Zuschauer - das entspricht einem Marktanteil von 19,4% - verfolgten die Rückkehr von Thomas Stickler (Harald Krassnitzer), dem Sohn eines Winzers, in seine Heimat Rust am Neusiedler See. Damit war die erste Folge von "Der Winzerkönig" nach der 20.00 Uhr-"Tagesschau" die meistgesehene Sendung des gestrigen Tages. In der nächsten Folge am 17. Juli 2006, um 20.15 Uhr, wartet bei der Testamentseröffnung eine Überraschung auf Thomas Stickler, denn gegen alle Erwartungen hat sein Vater die Weingüter nicht seiner mehr...
- US-Präsident George Bush zu Gast in Vorpommern: Der NDR informiert umfassend Hamburg (ots) - US-Präsident George Bush, der Staatschef der mächtigsten Nation der Welt, besucht Vorpommern - die Region befindet sich im Ausnahmezustand. Um die Sicherheit des Präsidenten zu gewährleisten, werden Gullydeckel verschweißt, Straßen geräumt, 12.000 Polizisten sind im Einsatz. Eingeladen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Bush ihre politische Heimat zeigen will - ein Ausdruck neu belebter deutsch-amerikanischer Beziehungen. Der NDR informiert in seinen Radio-Programmen sowie im Fernsehen umfassend über den Bush-Besuch. mehr...
- Plus zählt zu den Vorreitern bei der Qualitätssicherung für Obst und Gemüse / Weltweit größtes Auditierungssystem "Eurepgap" zertifiziert Obst- und Gemüselieferanten des Discounters Plus Mülheim/Ruhr (ots) - Eurepgap, die weltweit größte Organisation zur Qualitätssicherung von Obst und Gemüse, hat das Sortiment des Discounters Plus in Deutschland zertifiziert. Plus zählt zu den Vorreitern im deutschen Discount und setzt sich damit in die Spitzengruppe der Bewegung zur Qualitätssicherung bei Obst und Gemüse. Eurepgap führt regelmäßig unabhängige Kontrollen bei den Erzeugern durch und tritt für die Einhaltung der Grenzwerte für Rückstandsbelastungen ein, die Vorgaben für die gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft sowie die mehr...
- Neue TV-Welt: Shoppen, Daten, Wetten EUROFORUM-Konferenz: Interactive TV 11. - 13. September 2006, München Düsseldorf (ots) - Die Fernseh-Zuschauer werden bald zu Regisseuren und Drehbuchautoren. Durch verschiedene technische Response-Möglichkeiten kann der Zuschauer neben Spielen, Shopping und Wetten auch Spielfilme und Serien thematisch beeinflussen. Was sich die Branche von diesen interaktiven Formaten verspricht, erstmals übrigens vom spanischen Fernsehsender Television Española bereits 1993 getestet, wird auf der EUROFORUM Konferenz "Interactive TV" am 11. und 13. September 2006 in München diskutiert. Spielen, Wetten, Shoppen und Dating mehr...
- Alte Liebe rostet nicht: "Verliebt in Berlin" kehrt mit neuen Folgen als Tagessieger zurück und schlägt "GZSZ" im direkten Vergleich klar Berlin (ots) - Am Montagabend meldete sich die Sat.1-Telenovela "Verliebt in Berlin" nach der WM-Pause mit einer Doppelfolge fulminant zurück: Die beiden hintereinander ausgestrahlten Folgen waren mit Marktanteilen von 27,0 und 27,5 Prozent die meist gesehenen Sendungen des Tages bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Die um 19.45 Uhr ausgestrahlte Folge 326 der Telenovela erzielte mit einem Marktanteil von 27,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen einen neuen Rekordwert für "ViB". Doch damit nicht genug: Erstmals lief "Verliebt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|