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Prognos-Studie: Dem Energieträger Gas kommt beim zukunftsfähigen Umbau des Wärmemarktes zentrale Bedeutung zu

Geschrieben am 16-06-2009

Berlin (ots) - Gas-Plus-Technologien erfüllen Anforderungen des
Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramms (IEKP) -
CO2-Einsparung bis zu 10 Mio. Tonnen pro Jahr möglich

Erdgas kommt beim zukunftsfähigen Umbau des Wärmemarktes zentrale
Bedeutung zu. In Verbindung mit neuen hoch effizienten
Gastechnologien hat der Energieträger das Potential, umweltschonend
und kostengünstig Wärme bereitzustellen, Strom zu erzeugen und
Gebäude zu klimatisieren. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer
aktuellen Untersuchung, die die Prognos AG heute in Berlin
vorgestellt hat. "Aber damit diese Potentiale auch zum Tragen kommen,
sind jetzt gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten notwendig, die
innovativen Techniken weiterzuentwickeln", appellierte die zuständige
Marktfeldleiterin bei Prognos, Dr. Almut Kirchner, an Gasversorger
und Heizungsindustrie.

Von zentraler Bedeutung sind die Anforderungen des Integrierten
Energie- und Klimaschutzprogramms der Bundesregierung, kurz IEKP, die
auch die Wärmeerzeugung in Neu- wie Bestandsbauten betreffen. So ist
unter anderem der Anteil der regenerativen Energien am Wärmemarkt von
heute rund sechs Prozent auf 20 Prozent bis zum Jahre 2020 zu
steigern. Darüber hinaus soll der Energieverbrauch bei der
Wohnungsbeheizung bezogen auf 2005 bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent
zurückgehen.

Dr. Jürgen Lenz, Vize-Präsident der Deutschen Vereinigung des Gas-
und Wasser-faches e.V. (DVGW) sieht in der Kombination von Erdgas mit
modernster Technologie beste Voraussetzungen, diese Anforderungen zu
erfüllen. "Entsprechende Systeme, die Effizienz und Klimaschutz mit
Funktionalität, Zuverlässigkeit und Kostenvorteilen verbinden, sind
verfügbar. Deshalb setzen wir auf die Gas-Plus-Technologie, das
heißt: Gas plus Biogas, Gas plus Solar und Gas plus Umweltwärme.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von Gas in der
Kraft-Wärme-Kopplung, da gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt, und
die Stromnetze entlastet werden. Hier steht eine Vielzahl von
Technologien über alle Leistungsklassen zur Verfügung". Darüber
hinaus bieten nach Einschätzung von Jürgen Lenz zukünftig synthetisch
erzeugte Gase und Wasserstoff aus regenerativen Quellen weitere
Optionen. Dabei könne die bestehende Gasinfrastruktur in Deutschland
mit rund 340.000 km Gesamtlänge genutzt werden.

Dass der Einsatz von Erdgas im Wärmemarkt durch die Vorgaben des
Integrierten Klimapakets vor weitreichenden Herausforderungen steht,
bestätigte auch Andreas Prohl, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für
sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE). "Waren
Erdgas basierte Technologien bis dato Standard, gewannen
Konkurrenztechnologien in der jüngsten Vergangenheit zunehmend an
Bedeutung. Dieser Konkurrenzdruck hat zu Innovationen auf der
Gasseite geführt. Uns ist klar, dass wir uns viel stärker als bisher
um die Entwicklung neuer Gastechnologien kümmern müssen. Mit der
Marktreife von "Gas-Plus"-Technologien sehen wir uns aber gut
gerüstet", kommentierte er die Forschungsergebnisse der
Prognos-Studie.

Mit Blick auf mögliche Emissionseinsparpotenziale wies der ASUE
Präsident darauf hin, "dass von den derzeit rund 17 Millionen* in
Deutschland installierten Heizungsanlagen in den nächsten Jahren rund
fünf Millionen** im Einfamilienhausbereich modernisiert werden
müssen". Durch den Einsatz moderner Technologien ergebe sich eine
Reduzierung von jährlich über zehn Millionen Tonnen CO2 und Erdgas
werde einen großen Anteil daran haben, so Prohl weiter.

DVGW und ASUE haben gemeinsam bei der Prognos AG eine Studie in
Auftrag geben, um strategische Hinweise für die Entwicklung des
Wärmemarktes zu gewinnen. Dazu wurden verschiedene Erdgas basierte
Technologien anhand zahlreicher Parameter mit Konkurrenztechnologien
verglichen. Die Ergebnisse zeigen: Auch künftig hat Erdgas aufgrund
der bekannten Vorteile wie Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und den
geringsten Emissionen ein deutliches Marktpotenzial. Dennoch müssen
innovative Technologien weiterentwickelt werden, damit sie in der
Breite in den Markt eingeführt werden können.

* Quelle: Bundesindustrieverband Haus-, Energie und Umwelttechnik
(BDH)
**Quelle: Zentralverband Sanitär Heizung Klima/Gebäude- und
Energietechnik (ZVSHK)

Originaltext: ASUE / DVGW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75916
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75916.rss2

Pressekontakt:
DVGW:
Dr. Susanne Hinz
Tel: 0228 9188-610
Mail: hinz@dvgw.de

ASUE:
Reiner Zieprig
Tel: 030 23005092
Mail: zieprig@asue.de


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