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WAZ: Strom aus der Wüste Afrikas - Der Platz an der Sonne - Leitartikel von Jürgen Polzin

Geschrieben am 16-06-2009

Essen (ots) - Alles muss sich ändern, aber wie? Das ist die
Gretchenfrage in der aktuellen Klimaschutz-Debatte. Alle reden von
der Energiewende, schnellstmöglich weg von der schmutzigen Kohle.
Doch wie der Notausstieg gelingen soll, ohne die Energiesicherheit zu
gefährden, entzweit Fachleute wie Laien. Eine Antwort liegt in der
Wüste.
Der Plan, aus dem Sonnengürtel Nordafrikas eine gigantische
Solarstrom-Pipeline zu den Ballungszentren Europas zu legen, ist
nicht neu. Was aber bislang mehr als Science Fiction denn als Vision
galt, wird nun, so scheint es, ernsthaft gedacht: Ökostrom aus
Kraftwerken in der Sahara ist machbar und finanzierbar geworden.
Ganz sicher wird es noch einige Jahre dauern, ehe die erste
Kilowattstunde Wüstenstrom Deutschland erreicht. Klar gibt es noch
viele technische und rechtliche Probleme. Doch inmitten der Krise
hellt es sich auf: Das Milliardenprojekt bringt wieder Unternehmer
und Geldgeber an einen Tisch, verspricht Arbeitsplätze in neuen
Branchen. Und die Staaten Afrikas, von deren Grundstücken aus Europas
Energiemix ergrünen soll, hoffen auf eine faire Partnerschaft. Sie
haben den Platz an der Sonne.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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