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Irans Botschafter Attar warnt vor ausländischer Einmischung / Erklärung des Wächterrats zu Wahlen in "etwa zehn Tagen"

Geschrieben am 17-06-2009

Bonn (ots) - Der Wächterrat im Iran wird nach Auffassung des
iranischen Botschafters in Berlin, Ali Reza Sheikh Attar, erst in
rund zehn Tagen eine offizielle Erklärung zum Ergebnis der
Präsidentschaftswahl im Land abgeben. In der PHOENIX RUNDE sagte er
am Dienstagabend: "Herr Mussawi hat gesagt, dass es bei den Wahlen
verschiedene Ungereimtheiten gibt und er hat acht verschiedene Themen
erwähnt. Diese Themen hat der Wächterrat jetzt bekommen. Der
Wächterrat braucht jetzt etwa zehn Tage, bis alles überprüft wird."
Auf die Frage, ob die Wahl völlig korrekt abgelaufen sei, sagte der
Botschafter: "Ich bin nicht in einer Stellung, wo ich sagen kann, ob
das also korrekt war oder nicht. Das muss der Wächterrat bestimmen
und sagen. Genauso wie auch die Presse und andere Stellen und
Behörden in unserem Land das nicht unbedingt korrekt sagen können."
Zugleich warnte Attar vor einer Einmischung ausländischer Staaten in
die inneren Angelegenheiten des Iran. Er wies darauf hin, dass sich
in 70 der vergangenen hundert Jahren ausländische Botschaften in die
Wahlen seines Landes eingemischt hätten. Dies habe dazu geführt,
"dass bei uns eine Revolution zustande kam." Weiter ergänzte der
Botschafter: "Was ich will ist, dass die ausländischen Staaten sich
nicht in unsere Innenpolitik einmischen." Man könne sicher sein, dass
der Iran eine sehr schlechte Erinnerung an diese Einmischungen habe,
deshalb werde das Land "weitere Einmischungen niemals erlauben."

Auch der Osnabrücker Politikwissenschaftler Mohssen Massarrat riet
in der PHOENIX-Sendung von politischen Interventionen ab: "In einem
Punkt möchte ich dem Botschafter Recht geben: Jegliche Parteinahme
von außen für die eine oder für die andere Seite wird nicht helfen,
eine objektive Klärung im Iran herbeizuführen. Ich rate auch
persönlich den westlichen Politikern, ihre Betrachtung, ihre
Einschätzung, auf Menschenrechtsverletzungen zu beschränken und
sicherlich auch da ihre Stimme zu erheben. Aber mit Drohungen und
Interventionen, die irgendeine Einmischung bedeuten könnten, kann der
Reformbewegung nicht geholfen werden."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
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Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198


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