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Sand im Getriebe der Automobilzulieferer? / Durchstarten mit den richtigen Überlebensstrategien

Geschrieben am 17-06-2009

München (ots) - Automobilzulieferer müssen derzeit erhebliche
Einbußen hinnehmen und im Jahresverlauf ist dementsprechend mit
weiter steigenden Insolvenzraten zu rechnen. Die Dimension der
aktuellen Wirtschaftskrise ist neu - Stärke und Geschwindigkeit des
Abschwungs zeigen deutlich, dass die Konjunkturkrise von einer
Strukturkrise überlagert wird. Alarmierend: Die Maßnahmen, die viele
Unternehmen ergreifen, um die Situation in den Griff zu bekommen,
sind mittelfristig meist nicht ausreichend. Dies belegt eine aktuelle
Umfrage der Münchener Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner
GmbH: Von über 50 nationalen und internationalen Automobilzulieferern
vertrauen 78 Prozent auf "klassische" Ansätze wie
Prozessoptimierungen, 89 Prozent auf die Anpassung der
Personalkosten, um die angespannte wirtschaftliche Situation zu
überwinden. Lediglich 37 Prozent bzw. 41 Prozent haben Ansätze zur
nachhaltigen Anpassung ihrer Strukturen (z.B. durch
Standortschließungen) und der Neuausrichtung ihres Geschäftsmodells
(z.B. durch Optimierung/Bereinigung der Produktpalette)
implementiert.

Fatal, denn: Die Risikopuffer der meisten Unternehmen in der
Automobilzulieferer-Branche sind aufgebraucht. Selbst wenn sich die
Produktion in der Automobilindustrie im Jahr 2010 um 8 - 15 Prozent
erholt, bewegt sich das Produktionsvolumen immer noch bei lediglich
76 - 86 Prozent der Volumina von 2007. Die Überlebensstrategie der
Unternehmen muss deshalb lauten: Klassische Ansätze sind die Pflicht,
strukturelle Restrukturierungsmaßnahmen die Kür.

Dr. Peter Fey, Senior Projektleiter und Branchenexperte bei W&P,
dazu: "Jetzt ist die Zeit zu handeln!" Es genügt nicht mehr nur am
Baum zu schütteln, damit ein paar welke Blätter abfallen. Im
Gegenteil: Jetzt müssen die faulen Äste aus dem Gehölz geschnitten
werden." Wie? Experte Dr. Fey empfiehlt ein Vorgehen in elf
Schritten:

1. Liquidität sichern: Heute ist wieder die alte Börsenweisheit
"Cash is king" aktuell - denn wie Insolvenzen auch gut positionierter
Zulieferbetriebe zeigen, ist Liquidität der kritische
Überlebensfaktor.

2. Operative Kostenstrukturen konsequent auf den Fall des "Worst
Case" anpassen: "Harte Maßnahmen" müssen an erster Stelle stehen.

3. Erst anschließend: Realisierung zusätzlicher, "weicher
Maßnahmen" zur Abfederung von Risiken (z.B. Kurzarbeit).

4. "Wirkliche Einsparungen" bei fixen oder sprungfixen Sachkosten
realisieren: Ein nicht unerheblicher Teil ist variabler Natur und
reduziert sich ohnehin

5. Konsequent Strukturanpassungen vornehmen. Überdenken der
Standortstrukturen und Senkung der Strukturkosten, um den
erforderlichen Bewegungsspielraum zu erhalten und die notwendige
Bereinigung der Kapazitäten umzusetzen.

6. Das Leistungsspektrum optimieren: Überarbeitung der
Produktionsprozesse defizitärer Produkte, Führen von
Nachverhandlungen und in letzter Instanz rasche Trennung von
diesen Produkten.

7. "Polare Wege" bei F&E-Projekten einschlagen: Die
Herausarbeitung von Einsparungspotenzialen ohne die Innovationskraft
zu schwächen stellt hohe Anforderungen an die Selektionsmechanismen.

8. Sinnvolle, liquiditäts- und kostenschonende Wege der
Kooperationen mit Mitbewerbern anstreben: Besonders mittelständisch
geprägte Zulieferbetriebe im zweiten bzw. dritten Glied können
hierdurch Lösungen für die erforderlichen Anpassungen von Struktur-
und Leistungsspektrum schaffen.

9. Markt-/Wettbewerbspositionierung überdenken: Die erforderlichen
Anpassungen dürfen die Zukunftsfähigkeit nicht beschädigen, sondern
sollten zu einer mittelfristigen Stärkung der Marktposition
beitragen.

10. Akquisitionen zum vermeintlich "günstigen Kaufzeitpunkt" gut
durchdenken - ohne Überkapazitäten nachhaltig abzubauen und die
notwendigen Strukturanpassungen vorzunehmen werden Probleme nur
multipliziert.

11. Rechtzeitige Kommunikation mit Kunden, finanzierenden
Instituten und vor allem den Sozialpartnern.

Kurzporträt Dr. Wieselhuber & Partner

Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) ist die unabhängige,
branchenübergreifende Münchner Unternehmensberatung für
Familienunternehmen. Darüber hinaus werden auch managementgeführte
Unternehmen in der Automobilzuliefererindustrie beraten. Diese
konsequente Zielgruppenorientierung und die daraus resultierende
Kompetenz hat W&P in den vergangenen zwanzig Jahren zur führenden
Unternehmensberatung für Familienunternehmen Deutschland gemacht. Mit
Büros in München, Düsseldorf und Hamburg bietet Dr. Wieselhuber &
Partner seinen Kunden umfassendes Branchen- und Methoden-Know-how und
zeichnet sich vor allem durch seine Kompetenz im Spannungsfeld von
Familie, Management und Unternehmen aus.

Originaltext: Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14017
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14017.rss2

Pressekontakt:
Gustl F. Thum
Dr. Wieselhuber & Partner
Unternehmensberatung
Nymphenburgerstraße 21
80335 München
Telefon 089 28623-265
Telefax 089 28623-290
Email thum@wieselhuber.de


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