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Ex-Conti-Chef Wennemer lehnt neues Gesetz zur Deckelung von Managergehältern als populistisch ab

Geschrieben am 17-06-2009

Hamburg (ots) - Unmittelbar vor der Abstimmung über das neue
Gesetz zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen am Donnerstag (18.
Juni) im Deutschen Bundestag haben hochrangige Vertreter aus der
Wirtschaft heftige Kritik an den geplanten neuen Regeln geübt. Der
ehemalige Vorstandschef des hannoverschen Automobilzulieferers
Continental, Manfred Wennemer, sagte NDR Info, es handele sich bei
dem Gesetz um reinen Populismus. Die Höhe von Vorstandsgehältern sei
Sache der Eigentümer eines Unternehmens, also der Aktionäre, so
Wennemer. Er sehe überhaupt keinen Raum für die Politik, sich in
diesem Bereich einzubringen.

"Wenn ich als Eigentümer sage, jawohl, ich zahle dem Vorstand das
Tausendfache, dann ist das doch mein Recht. Verflixt noch mal: Ich
kann mein Geld in einen Bach nebenan tun, oder ich kann es dem
Management geben. Wieso will man da jetzt eingreifen?", betonte
Wennemer weiter. Darüber hinaus zeige die Wirtschaftskrise, dass das
Vergütungssystem funktioniere, schließlich würden die Managergehälter
momentan deutlich zurückgehen. Deshalb wisse er nicht, warum jetzt
Regelungsbedarf durch den Staat bestehe, ergänzte Wennemer.

Als reinen Populismus bezeichnete auch der ehemalige
Vorstandsvorsitzende der Norddeutschen Affinerie, Schleswig-Holsteins
Ex-Wirtschaftsminister Werner Marnette, das Gesetz. Es sei "nicht
angemessen und nichts weiter als eine Überreaktion. Da kann man mal
wieder schön zeigen, was der Staat alles getan hat", so Marnette auf
NDR Info. In Anspielung auf die durch die Finanzkrise ins Strudeln
geratene HSH Nordbank betonte Marnette: "Da, wo der Staat
entscheidend das Sagen hatte, können sich Manager einfach vom Acker
machen, die ein riesiges Desaster verursacht haben. Das halte ich
nicht für gut, und da sollte sich der Staat weiß Gott mal an die
eigene Nase fassen." Darüber hinaus sei es ein Unglück, dass
Deutschland die Tiefe des wirtschaftlichen Abschwungs in einem Jahr
treffe, in dem es eine Anhäufung von Wahlen gebe. "Manches wäre
einfacher, wenn wir klare politische Verhältnisse hätten", so
Marnette.

Rückfragen: NDR Info Reporterpool, Arne Meyer, Tel.: 040/4156-2853

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2

Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ralf Pleßmann
Telefon: 040 / 4156 - 2333
Fax: 040 / 4156 - 2199
r.plessmann@ndr.de


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