Börnsen/Grütters: Welterbekonvention ohne Bürokratie besser umsetzbar
Geschrieben am 18-06-2009 |
Berlin (ots) - Ein nationales Umsetzungsgesetz zur UNESCO-Welterbekonvention fordert die Fraktion Bündnis90/Die Grünen in einem Bundestagsantrag. Der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die Obfrau Prof. Monika Grütters MdB erklären dazu:
Die Debatte ist nicht neu. Bereits vor zwei Jahren prüfte die Bundesregierung, ob Deutschland ein Umsetzungsgesetz der Welterbekonvention benötigt. Das Gutachten dazu ist auch der Fraktion Bündnis90/Die Grünen bekannt. Es besagt, dass die Welterbekonvention für Bund und Länder verbindlich ist. Ein Ausführungsgesetz ist entbehrlich, da die Welterbekonvention lediglich Bemühensverpflichtungen, aber keine konkreten Rechtsvorschriften enthält.
An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert. Darin stimmen die verantwortlichen Bundesressorts der Beauftragten für Kultur und Medien, das Auswärtige Amt sowie das Bundesministerium der Justiz überein. Auch die Regierungschefs der Länder halten ein Vertragsgesetz nicht für erforderlich. Sie haben beschlossen, dass für die Umsetzung im Einzelfall ausschließlich die jeweils geltenden landesrechtlichen Bestimmungen maßgebend sind.
Die Bundesrepublik Deutschland ist dem Übereinkommen am 23. August 1976 auf der Grundlage eines Kabinettbeschlusses beigetreten, nach vorheriger Zustimmung der damaligen Länder. Bund, Länder und Kommunen übernehmen im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten Verantwortung für den Erhalt und Schutz der UNESCO-Welterbestätten. Die verantwortlichen Träger der Welterbestätten sind bestrebt, Gefahren für das Welterbe abzuwehren. Dabei wird z.B. bei Genehmigungs- und Planungsverfahren dem Schutz und dem Erhalt der Welterbestätten eine hohe Priorität beimessen.
Diese langjährigen erheblichen Anstrengungen auf allen Ebenen zeigen sichtbare Erfolge. Aktuell ist Deutschland mit 33 Stätten als Kultur- oder Naturerbe auf der Liste des UNESCO-Welterbes vertreten. Weitere stehen derzeit auf der Vorschlagsliste für den Welterbestatus zur Entscheidung an. Seit 2008 ist die deutsche Hauptstadt die fünfte Stadt weltweit, die drei oder mehr Eintragungen auf der Welterbeliste der UNESCO verzeichnen. Der seit 2005 bundesweit durchgeführte "Welterbetag" lockte in diesem Jahr mindestens 37.000 Besucher in die Welterbestätten. Jährlich besuchen fast 60 Millionen Gäste aus aller Welt diese herausragenden kulturellen und natürlichen Zeugnisse.
Die UNESCO-Welterbekonvention richtet sich an die Vertragsstaaten. Eine Berücksichtigung auf EU-Ebene ist nicht notwendig.
Die Union beteiligt sich gern an einer erneuten Prüfung der Möglichkeiten für ein UNESCO-Welterbe-Ausführungsgesetz in der nächsten Legislaturperiode. Dabei sollte auch die Frage einer stärkeren Unterstützung privaten Engagements diskutiert werden. Beispiele dafür bietet das Steuerrecht in Sanierungsgebieten.
Bund und Länder pflegen die Welterbestätten in vorbildlicher Weise. Politische Meinungsverschiedenheiten würden auch durch ein Ausführungsgesetz nicht beseitigt. Die Union dankt allen verantwortlichen Trägern der Welterbestätten für ihr Engagement zugunsten der Kulturnation Deutschland.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
209608
weitere Artikel:
- Koschyk/Müller: Auch im Ausland erworbene Abschlüsse zählen Berlin (ots) - Zum heutigen runden Tisch zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen erklären der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der ad-hoc Arbeitsgruppe Integration, Hartmut Koschyk MdB, sowie der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stefan Müller MdB: Wer im Ausland einen Abschluss erworben hat, muss auch bei uns die Chance erhalten, eine angemessene Beschäftigung zu finden. Deshalb wollen wir bei der Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Streit um den EU-Kommissionschef: Frankfurt/Oder (ots) - Im Europa-Parlament allerdings brauchen Christdemokraten und Liberale, die sich zu Barroso bekannt haben, für dessen Bestätigung die Stimmen der Sozialdemokraten. Bei denen baut sich aber gerade - im Verein mit den Grünen - eine breite Front gegen den Portugiesen auf. Sachlich ist diese sogar gerechtfertigt, denn Barrosos Bilanz ist wenig überzeugend. Und außerdem gibt es da noch im Herbst das irische Referendum, das darüber entscheidet, auf welcher Rechtsgrundlage die EU künftig steht. Ein Argument also, sich mit mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Gesetz zur Patientenverfügung: Frankfurt/Oder (ots) - Endlich gibt es eine gesetzliche Grundlage, endlich hat der Patient das Recht auf Selbstbestimmung - auch in der letzten Phase des Lebens ... Eine Patientenverfügung entbindet die Mediziner aber nicht davon, bis zur letzten Minute - entsprechend ihrem Eid - um das Leben jedes einzelnen Patienten zu kämpfen. Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD mehr...
- Neue Westfälische: Waffenrecht Das reicht nicht CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Groß war die Betroffenheit nach dem Amoklauf von Winnenden. Politiker und Experten überboten sich mit Vorschlägen, wie der Zugang zu Waffen besser überwacht und im Zweifel für Unbefugte verhindert werden könnte. Nun hat die Gesetzgebungsmaschinerie gerattert und ein unbefriedigendes Ergebnis produziert. Unangekündigte Kontrollen sollen nun bei registrierten Waffenbesitzern durchgeführt werden. Dazu muss zunächst ein funktionsfähiges Register aufgebaut werden. Das immerhin steht auch in der neuen Passage des Gesetzes. mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Managergehälter Heidelberg (ots) - An Höhe und Ausgestaltung der Managergehälter hat sich die Schuldfrage im Zusammenhang mit der weltweiten Finanzkrise schnell festgemacht. Völlig zu Recht. Denn die aberwitzigen Gewinnanreize der Topmanager, die vom langfristigen Firmenwohl abgekoppelt wurden, waren die eigentlichen Treibsätze der Krise. Sie waren ursächlich für die Ausschaltung jener moralischen Mindesthaltung, die man früher gute Kaufmannschaft nannte. Die neuen Vergütungsregeln sind ein Eingriff in die Vertragsfreiheit, das ist wahr. Aber sie sind mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|