Neue Westfälische: Waffenrecht Das reicht nicht CARSTEN HEIL
Geschrieben am 18-06-2009 |
Bielefeld (ots) - Groß war die Betroffenheit nach dem Amoklauf von Winnenden. Politiker und Experten überboten sich mit Vorschlägen, wie der Zugang zu Waffen besser überwacht und im Zweifel für Unbefugte verhindert werden könnte. Nun hat die Gesetzgebungsmaschinerie gerattert und ein unbefriedigendes Ergebnis produziert. Unangekündigte Kontrollen sollen nun bei registrierten Waffenbesitzern durchgeführt werden. Dazu muss zunächst ein funktionsfähiges Register aufgebaut werden. Das immerhin steht auch in der neuen Passage des Gesetzes. Bis es aber soweit ist und alle Waffenbesitzer übersichtlich und zentral erfasst sind, kann es Jahre dauern. Und wer soll die Kontrollen so intensiv durchführen, dass sie wirklich wirksam sind? Legale Waffenbesitzer wie Schützen oder Jäger sind nicht zu kriminalisieren. Aber es ist festzustellen, dass jeder Amoklauf in Deutschland mit Waffen aus ihren Arsenalen verübt wurde. Irgendwo wird es immer eine Unachtsamkeit geben, die einem labilen jungen Mann die Gelegenheit eröffnet, an Waffen zu kommen. Bevor wir also diskutieren, wie wir unsere Schulen sicherer machen und unsere Kinder besser schützen können, indem wir sie ständig mit Kameras überwachen, mit Metalldetektoren jeden morgen abtasten oder hinter verschlossenen Türen unterrichten, sollte das Problem früher im Ablauf der Tat angegangen werden: bei den Waffen. Die Pflicht Gewehre und Munition getrennt aufzubewahren - die Waffe zu Hause, die Geschosse im Panzerschrank des Schützenhauses - würde die Gefahr entschärfen. Auch das Verbot von großkalibrigen Waffen und Schnellfeuergewehren, die binnen Sekunden viele Schüsse ausspucken, wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Dann müsste sich zwar manch Sportschütze umstellen, aber er könnte sein Hobby weiter ausüben, ohne eine mögliche Gefahrenquelle zu bilden.
Originaltext: Neue Westfälische Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische Jörg Rinne Telefon: 0521 555 276 joerg.rinne@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
209614
weitere Artikel:
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Managergehälter Heidelberg (ots) - An Höhe und Ausgestaltung der Managergehälter hat sich die Schuldfrage im Zusammenhang mit der weltweiten Finanzkrise schnell festgemacht. Völlig zu Recht. Denn die aberwitzigen Gewinnanreize der Topmanager, die vom langfristigen Firmenwohl abgekoppelt wurden, waren die eigentlichen Treibsätze der Krise. Sie waren ursächlich für die Ausschaltung jener moralischen Mindesthaltung, die man früher gute Kaufmannschaft nannte. Die neuen Vergütungsregeln sind ein Eingriff in die Vertragsfreiheit, das ist wahr. Aber sie sind mehr...
- Westfalenpost: Das Dilemma bleibt Bundestag regelt Patientenverfügung Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer Selbstbestimmung hat keine Grenze. Sie reicht bis ans Ende des Lebens. Sogar über das Ende eines bei Bewusstsein geführten Lebens hinaus. Dem Staat ist dies so wichtig, dass er sich nicht untersteht, seine Bürger gegebenenfalls vor sich selbst zu schützen. Das ist es im Kern, was der Bundestag zur Patientenverfügung gestern beschlossen hat, mit den Stimmen von 320 Abgeordneten. Sie haben sich von dem Anliegen leiten lassen, Klarheit in eine nach dem Urteil vieler Betroffener nicht restlos geklärte mehr...
- Neue Westfälische: Bundestag einigt sich auf Patientenverfügung Respekt ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Sechs Jahre währte der Streit um die Patientenverfügung.Jetzt hat der Bundestag entschieden und endlich Klarheit geschaffen. Die neun Millionen Menschen, die bereits schriftliche Verfügungen hinterlegt haben, wissen nun, dass diese im Ernstfall vom Arzt akzeptiert werden müssen. Bei vielen Menschen existiert der verständliche Wunsch, friedlich aus dem Leben zu scheiden. So segensreich die moderne Apparatemedizin auch in den meisten Fällen ist, macht sie gelegentlich Angst. Wenn etwa Menschen jahrelang in einem künstlichen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Neuverschuldung Bielefeld (ots) - Überraschend sind die neuen Schuldenzahlen von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) nicht, erschreckend bleiben sie dennoch. 310 Milliarden Euro braucht allein der Bund bis zum Jahr 2013 an neuen Krediten - wenn alles gut geht. Jeder Deutsche, vom Baby bis zum Greis, muss weitere 3800 Euro neue Staatsschulden schultern, die sich dann auf mehr als 20 000 Euro pro Kopf summieren. Entsprechend wächst die Zinslast. Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob das Zahlenwerk des Finanzministers Bestand haben wird. Springt mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum Thema Patientenverfügung Ulm (ots) - Die Entscheidung hatte es in sich. Nicht umsonst haben die Abgeordneten des Bundestages sechs Jahre lang über ein Gesetz zu Patientenverfügungen beraten. Gestern räumte das Parlament dem Selbstbestimmungsrecht Vorrang ein. Ein Grund zum Jubeln ist das nicht. Der Beschluss soll Rechtssicherheit schaffen, doch bohrende Fragen bleiben. Selbstbestimmung setzt Bürger voraus, die bereit sind, sich intensiv mit Eventualitäten schweren Leidens oder dem nahenden Tod zu befassen. Manch Bürger tut das bereits mit einer Patientenverfügung. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|