Vorab-Zitate I von Wirtschaftsminister zu Guttenberg aus dem n-tv-Talk "Heiner Bremer - Unter den Linden 1" / "Steuererhöhungen sind ein fatales, falsches Signal"
Geschrieben am 29-06-2009 |
Köln, Berlin (ots) - Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) heute im n-tv-Talk "Heiner Bremer - Unter den Linden 1" (Ausstrahlung heute um 17.10 Uhr und um 23.10 Uhr)
zur momentanen Steuerdebatte:
"Ich halte Diskussionen grundsätzlich für nichts Negatives. Ich halte sie dann für überflüssig und vermeidbar, wenn es um Punkte geht, wo man sich eigentlich einig ist. Und deswegen war die Diskussion in den letzten Tagen in meinen Augen überaus vermeidbar."
"Entlastung ist ein Aspekt der Bewältigung der Krise, aber er ist noch mit anderen Gesichtspunkten in Verbindung zu bringen. Dazu zählt zum einen die Konsolidierung der Haushalte [...], aber es zählt auch, Wachstumskräfte in Gang zu bringen und das wird der entscheidende Schlüssel sein, um finanzielle Spielräume zu schaffen."
Zum Zeitplan der CSU:
"Wir haben ja auch schon gewisse Daten, über die gar nicht gesprochen wird. Ein großer Teil der Entlastung als Teil der Konjunkturpakete wird im Jahr 2010 ja bereits stattfinden.[...] Und ein zweiter Punkt, bei dem ich völlig einig bin mit allen, die in der CSU hier mit Verantwortung tragen, ist der, dass man möglichst schnell an die Fragestellung 'kalte Progression' heranzugehen hat. [...] Diese ungerechtfertigte Bereicherung des Staates zurückzuführen, ist etwas, was man auch schnell angehen kann. "
Zur Neuverschuldung und dem Abtragen des Schuldenberges:
"Ich bin ein erklärter Gegner von Steuererhöhungen. Denn wenn man den Gesichtspunkt Wachstum intensiv vertritt, dann würde man letztlich das Wachstum durch Steuererhöhungen abtöten. Weil die Steuererhöhungen wiederum bei jenen greifen, die die Leistungsträger in unserer Gesellschaft sind. [...] Steuererhöhungen, egal wo man sie ansetzt, sind in meinen Augen ein fatales, falsches Signal und demzufolge sollte es ausgeschlossen werden."
Zur Verzichtbarkeit von Steuererhöhungen nach der Krise:
"Es ist dringend geboten, die nächsten Jahre auch zu nutzen, um eine Steuerstrukturreform vorzunehmen. Ich kenne wenige, die dieses Steuersystem noch gänzlich durchschauen. [...] Deswegen ist das das Ziel, das man auch in einer Krise verfolgen sollte und das nach der Krise auch das auf-die-Spur-Bringen solcher Konsolidierungsbemühungen bedeuten sollte."
Zu den Vorschlägen der Opposition für Steuersenkungen:
"Aus der Opposition heraus hören wir ja bereits die tollsten Zahlen, was an Steuersenkungen stattfinden kann und inwieweit sie greifen können. [...]der Wunschpartner FDP, der sich die Lautstärke aus der Opposition heraus leisten kann, der aber wahrscheinlich auch irgendwann den Boden der Realitäten mal etwas näher sehen muss."
"Ein zweiter Aspekt ist das Gegenmodell jener, die lediglich den Blick auf den Schuldenberg werfen und sagen 'Konsolidierung, Konsolidierung', aber wiederum nur unter Belastung jener, die auch einen hohen Anteil an der Leistungskraft dieses Landes tragen. Das ist verkürzt."
Zur "Opel-Nacht" im Kanzleramt:
"Wir lernen alle in dieser Krise. Weil diese Krise einfach nicht den Lehrbüchern entspricht. Und dann gibt es Momente, in denen man besonders lernt und dazu zählte sicherlich auch die 'Opel-Nacht'. Das sind Erfahrungswerte, die ich als bereichernd empfinde, selbst wenn man sich nicht in der erdrückenden Mehrheit befindet, was in dieser Nacht durchaus der Fall war."
"Natürlich war in dieser Nacht spürbar, dass die Erfolgsaussicht dieses Modells, das ich mit vertreten habe, sich im marginalen Rahmen bewegt. Aber ich hielt es trotzdem für geboten und für außerordentlich wichtig, auf das, was ich selbst für richtig erachtet habe, nicht nur hinzuweisen, sondern es selbst auch zu vertreten. Man muss auch in einer solchen Nacht Überzeugungen nicht einfach über Bord werfen."
Auf die Frage, ob er nicht Bewohner zwangsläufig Bewohner einer Kunstwelt werde:
"Ich habe das Gefühl, dass man gerade durch die Krise eher zu einem Höchstmaß an Authentizität gezwungen wird, und die auch darzustellen hat, als dass man sich in irgendeiner Form Kunstwelten verschreibt."
Zur Ablehnung des Bürgschaftbegehrens der bayerischen Staatsregierung für Quelle:
"Das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob der eine dem anderen nun etwas zeigt, sondern dass man schlechterdings die Dinge so entscheidet, wie sie nach den jeweiligen Kriterien und dem jeweiligen Prozedere zu entscheiden sind. Wenn wir Bürgschaften oder Darlehen vergeben wollen, haben wir auf Bundesebene klare Regeln. Diese Regeln sind einzuhalten und das ist auch von allen akzeptiert."
Zur Rettung weiterer Unternehmen durch Staatshilfen:
"Ich lege Wert darauf, dass man weiterhin vernünftig entscheidet."
Diese Zitate sind frei mit dem Hinweis auf n-tv. Weitere Zitate folgen.
Originaltext: n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8180 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8180.rss2
Pressekontakt: Sonja Friedrich Referentin Presse & Kommunikation 0221 - 91522620 Sonja.Friedrich@n-tv.de
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