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WAZ: Chronische Rabattitis - Kommentar von Gerd Heidecke

Geschrieben am 29-06-2009

Essen (ots) - Kaum zu glauben: Neuwagen zum halben Preis! Wenn das
Autohaus zu dem wird, was der Mitteleuropäer unter einem Basar
versteht, kann man sich freuen, zumindest für den feilsch-willigen
Käufer. Händler und Hersteller haben dagegen nichts zu lachen, wenn
die Preisempfehlung allzu unverbindlich wird.
In den USA erwartet der über lange Jahre entsprechend angefixte
König Kunde wie selbstverständlich, dass Bares im Handschuhfach oder
Konsumgüter im Kofferraum liegen. So haben sich die ehemals
überlebensgroßen Drei - General Motors, Ford und Chrysler - klein
gemacht. Sie haben nicht nur billige Produkte modisch aufgehübscht,
sondern sie auch bei Nichtgefallen teuer vermarktet. Brauchst Du
Geld, kauf' Dir ein Auto - Peugeot hat das Motto der Amerikaner als
erster auf dem deutschen Markt umgesetzt.
Wenn die Krise vorbei und die Abwrackprämie Geschichte ist, dann
wird die chronische Rabattitis immer noch ansteckend wirken. Das
Schlimmste daran, auch für den Käufer: Sie entwertet das Produkt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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