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WAZ: Transrapid - der Geisterzug - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 03-07-2009

Essen (ots) - Transrapid und kein Ende: Die Magnetschwebebahn ist
für die deutschen Steuerzahler zum Geisterzug geworden: 1,4
Milliarden Euro hat er bislang verschlungen, und jetzt gibt's nochmal
ein paar Milliönchen für den Weiterbetrieb der Teststrecke oben
drauf.
Warum bloß muss der Steuerzahler für die Vermarktung des Transrapid
die Konzerne Thyssen-Krupp und Siemens entlasten? Die Vorzeigebahn im
Emsland ist letztlich doch nichts anderes als eine ständige
Verkaufsmesse. Und selbst wenn das Märchen wahr wäre, dass nur ins
Ausland zu verkaufen ist, was im eigenen Land zu sehen ist, gibt's
keinen Grund, diese Risiken und Kosten zu sozialisieren. Das Märchen
freilich ist nicht wahr. Ob die Magnetschwebebahn nun in Deutschland
fährt oder sonstwo, dürfte möglichen Interessenten aus China oder den
Emiraten völlig egal sein.
Klar ist es traurig, wenn wieder einmal einer deutschen Erfindung
von anderen zum Durchbruch verholfen wird. Aber was hätten wir von
einer dauerhaft subventionierten Schwebebahn auf Kurzstrecke, die
kein Mensch braucht?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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