Der Tagesspiegel: Job-Centern laufen die Mitarbeiter weg
Geschrieben am 05-07-2009 |
Berlin (ots) - Den Job-Centern, die für die Betreuung der fast sieben Millionen Hartz-IV-Empfänger in Deutschland zuständig sind, laufen die Mitarbeiter davon. Wegen der ungeklärten Zukunft der Behörden ist die Fluktuation unter den rund 60.000 Beschäftigten enorm hoch. "Die Wechselquote liegt zwischen 20 und 30 Prozent", sagte eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit (BA), dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Das heißt: Übers Jahr gesehen sucht sich fast jeder dritte Mitarbeiter einen neuen Job. Das beeinträchtigt die Arbeit. Die große Koalition hat es in dieser Legislaturperiode nicht geschafft, eine Neuregelung für die Job-Center zu beschließen. Das ist aber nötig, damit die Behörden, in denen Kommunen und die BA unter einem Dach kooperieren, weitermachen können. Das Bundesverfassungsgericht hatte Ende Dezember 2007 die Mischverwaltung für verfassungswidrig erklärt. Ohne eine Gesetzesänderung müssen die Job-Center am 31. Dezember 2010 dicht machen. Die Gewerkschaften fürchten, dass mit einer hohen Fluktuation auch die Qualität der Aufgabenerledigung leidet. "Ein Langzeitarbeitsloser muss meist über längere Zeit intensiv betreut werden, der Vermittler muss ein gewisses Vertrauensverhältnis zu ihm aufbauen. Wenn da der Ansprechpartner wechselt, ist das auch für die Vermittlung der Betroffenen nicht förderlich", sagte Wilhelm Adamy, Bereichsleiter Arbeitsmarktpolitik beim DGB, dem Tagesspiegel. Der Arbeitsmarktexperte kritisiert die große Koalition. "Es ist ärgerlich, dass die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode die rechtliche Absicherung der Job-Center nicht hinbekommt", sagte Adamy.
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