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WAZ: Deutsche-Bank-Chefvolkswirt gibt künstlicher Leitwährung keine Chance

Geschrieben am 06-07-2009

Essen (ots) - Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert
Walter, räumt Chinas Forderung nach einer künstlichen Weltwährung
keine Aussichten auf Erfolg ein. "Die Devisenmärkte sind einfache
Gesellen, die wollen etwas, wo Macht dahinter steht. Eine technische
Lösung wie die Sonderziehungsrechte werden sie nicht akzeptieren",
sagte Walter der WAZ-Gruppe (Dienstagausgabe).
Die steigende Staatsverschuldung sorge dafür, dass vielen Investoren
der Appetit auf Dollar-Wertpapiere vergehe. "Daraus leiten einige das
Ende des Dollar als internationale Leitwährung ab", sagte Walter. Er
jedoch gehöre nicht dazu. "Der Dollar wird wiederentdeckt -
spätestens ab 2015", meint der Chefvolkswirt. "Denn die USA werden
dann wieder schwungvoller wachsen als andere Industrienationen."
In den vergangenen Wochen haben Vertreter der chinesischen Regierung
wiederholt die Rolle des Dollar als weltweite Leitwährung infrage
gestellt. Nach Angaben von Diplomaten wollen sie das Thema auch beim
G-8-Gipfel in Italien in dieser Woche zur Sprache bringen, zu dem
auch Vertreter aus Schwellenländern geladen sind.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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