Ostsee-Zeitung: Freie Heide, freier Himmel - Kommentar zum Verzicht der Bundeswehr aufs Bombodrom
Geschrieben am 09-07-2009 |
Rostock (ots) - Zu groß war die Gegenwehr aus Potsdam, Schwerin und Berlin, als dass Jung diesen Lieblingsschießplatz der Militärs noch hätte betreiben können. Zu groß wohl auch der Druck der ostdeutschen Kanzlerin, die das ungeliebte Thema offenbar noch vor der Bundestagswahl erledigt sehen wollte. Doch der Sieg im zähen Kampf um das Bombodrom gebührt vor allem den Tausenden Graswurzelaktivisten von Freier Heide und Freiem Himmel, die seit über 15 Jahren für eine zivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide gestritten haben. Trotz vieler Rückschläge in diversen juristischen und politischen Scharmützeln haben sie nie aufgegeben, sich nicht entmutigen lassen, sondern vielmehr immer mehr Bündnispartner gewonnen. Sie haben eine neue politische Mehrheit organisiert. Der 15-jährige Streit um das Bombodrom ist auch zu einem Lehrbeispiel für bürgerschaftliches Engagement in den neuen Ländern geworden.
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