WAZ: Tricksereien bei Lebensmitteln - Nicht Fisch, nicht Fleisch. Kommentar von Christopher Shepherd
Geschrieben am 10-07-2009 |
Essen (ots) - Wenn Verbraucherschützer monieren, dass Lebensmittelproduzenten billige Imitate statt teurer Originalzutaten verwenden, kann einem das den Appetit verderben. Verwundern muss es aber niemanden, schließlich werden die Hersteller zum Tricksen eingeladen. So müssen sie nur alle Zutaten irgendwo auf der Packung angeben - schon ist es rechtens, Käufern hochwertige Inhaltsstoffe vorzugaukeln. Etwa, wenn auf einer Packung "Premium-Vanille-Eis" eine Vanille-Blüte abgebildet ist, obwohl künstliches Vanillin verwendet wurde. Da mag Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner noch so sehr gegen eine solche Irreführung wettern: Bisher hat sie wenig für schärfere Lebensmittelkontrollen und eine deutlichere Zutaten-Kennzeichnung getan. Das ist weder Fisch noch Fleisch. Allerdings können Kunden selbst etwas gegen Mogelpackungen tun. Dafür sollten sie sich nicht von Bildern oder Beschriftungen täuschen lassen, sondern sich die Zutatenliste genau anschauen. Ist zum Beispiel beim Putensalat minderwertiges Form-Putenfleisch oder billiges Hähnchen-Formfleisch aufgeführt, können Verbraucher das Lebensmittel im Regal stehen lassen. Das würde den Herstellern die Suppe versalzen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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