Der Tagesspiegel: Althaus: In Vergangenheitsdebatte DDR-Strukturen genauer betrachten
Geschrieben am 11-07-2009 |
Berlin (ots) - Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) hat in der Debatte um die Biografie des sächsischen Regierungschefs Stanislaw Tillich angemahnt, die DDR-Strukturen genauer zu betrachten. "Man kann einen Rat des Kreises nicht allgemein als verantwortlich bezeichnen. Auch dort regierte am Ende die SED. In Berlin war das Politbüro die Machtzentrale, im Bezirk oder im Kreis waren es Bezirks- und Kreisleitung der SED", sagte Althaus dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Das war dieser Zentralismus, den die SED perfiderweise selbst demokratischen Zentralismus nannte. Die Blockparteien haben dabei eine gewisse Rolle gespielt, das ist keine Frage, aber die eigentliche Verantwortung für 40 Jahre Diktatur hat die SED getragen. Deshalb stand ihr Führungsanspruch auch in der Verfassung", sagte der CDU-Politiker. Das Thema habe zwei Betrachtungsebenen: "Auf der einen Seite war die DDR ein Unrechtsstaat, denn keiner konnte am Ende wirklich seine persönliche Überzeugung leben. Auf der anderen Seite gab es viel Engagement aus der Stärke und den Fähigkeiten von Einzelnen und von Gruppen heraus", sagte Althaus, der zu DDR-Zeiten stellvertretender Schulleiter war und seit 1985 der Ost-CDU angehört. Es müsse "mehr Interesse an der individuellen Biografie geben", sagte Althaus. "Und man muss die Instrumente der Diktatur als Instrumente des Totalitarismus analysieren. Das verhindert pauschale Verurteilung und hilft, die Lebensleistung der Menschen gerechter einzuschätzen."
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