LVZ: Zentralrat der Ex-Muslime: Kein Maulkorb für Islamkritiker nach Mord an junger Ägypterin in Dresden
Geschrieben am 12-07-2009 |
Leipzig (ots) - Der Zentralrat der Ex-Muslime hat islamische Verbände davor gewarnt, den gewaltsamen Tod einer jungen Ägypterin am Dresdner Landgericht politisch zu instrumentalisieren. "Der Mord an der jungen Ägypterin ist schrecklich. Aber die Bluttat gibt keiner islamischen Organisation das Recht, daraus politischen Nutzen zu ziehen und Islamkritikern einen Maulkorb zu verpassen", sagte Zentralratsvorsitzende Mina Ahadi der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe).
Es gebe auch keine Anzeichen für eine Islamphobie in Deutschland. "Im Gegenteil, die Bundesregierung hat immer wieder erstaunliche Zugeständnisse an die hier lebenden Muslime gemacht, zuletzt beim sogenannten Islamgipfel", so Ahadi. Die Bundesregierung müsse eher aufpassen, dass sie nicht mit falschen Zugeständnissen dem radikalen Islamismus Vorschub leiste. "Plötzlich redet keiner mehr über sogenannte Ehrenmorde, die hier in islamisch geprägten Familien traurige Realität sind. Zu uns kommen Mädchen in Todesangst, die einen deutschen Freund haben oder nicht mehr Jungfrau sind. Diesen Frauen müssen wir helfen und nicht islamischen Fanatikern", fordert die Zentralratsvorsitzende.
Dem Zentralrat der Muslime, die von Hetze und Verleumdungen gegen Muslime in Deutschland spricht, wirft die Ex-Muslima Ahadi eine Doppelmoral vor. Der Muslimen-Zentralratschef Ayyub Köhler blende bei seinen Angriffen leider aus, wie ein islamisches Regime im Iran gegen Andersdenkende vorgeht. "Der Mord an Neda auf offener Straße ist nur der erschreckende Höhepunkt der dort ausgeübten Repressalien im Namen des Islam." Wenn Frauen im Iran auf die Straße gehen um für ihre Rechte auf ein selbstbestimmtes Leben zu demonstrieren, dann würden sie erschossen. "Wird dagegen in Deutschland protestiert, werden Kritiker mit dem Vorwurf der Islamphobie unter Druck gesetzt.
Deutlich kritisierte Ahadi auch die Beschlüsse des Islamgipfel, wonach unter anderem Schülerinnen das Tragen eines Kopftuches erlaubt ist. "Ein Kopftuch isoliert Mädchen schon im Kindesalter. Wir leben im 21. Jahrhundert, da sollten keine neuen Sittenwächter über die Rechte von Frauen entscheiden. Wir müssen sehr aufpassen, dass hier nicht Geschlechter-Apartheid betrieben wird."
Deutschland müsse für ein gelingendes Miteinander Islamisten deutlich in ihre Schranken weisen statt die Gefahren zu verniedlichen. "Statt einem neuen Islamgipfel brauchen wir eine ehrliche, offene Integration, und die muss behutsam von unten wachsen, in einem Alltag, in dem religiöser Fanatismus keine Rolle spielt", so Ahadi.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Redaktion Telefon: 0341/218 11558
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