Neue OZ: Kommentar zur Zahlungsmoral europäischer Unternehmen
Geschrieben am 14-07-2009 |
Osnabrück (ots) - Während sich Unternehmen aus ganz Europa Zeit lassen beim Begleichen ihrer Rechnungen, untermauern die Deutschen wieder einmal ihren Ruf als zuverlässige Geschäftspartner. Im Schnitt zahlen sie zwei Wochen eher als ihre ausländischen Mitbewerber.
Das ist schlau, sagen die einen. Denn oft gibt es einen kräftigen Nachlass auf die Rechnungssumme, wenn man sie schnell bezahlt. Das kennt auch der Verbraucher: Wer für das Sofa oder den Flachbildfernseher den kompletten Kaufpreis auf den Tisch legt, kann bei manchem Anbieter auf Prozente hoffen. Doch warum machen die Möbel- und TV-Händler da mit? Weil sie lieber auf ein paar Euro Gewinnspanne verzichten, wenn dafür die Einnahme gesichert ist. Denn manch ein Kunde, der nur anzahlt, kann sich unter Umständen gar nicht leisten, was er bestellt. Gerade in einer Wirtschaftskrise.
Womit wir wieder bei den Großkonzernen wären: Im Rest Europas legt man derzeit nicht so viel Wert auf Preisnachlässe durch schnelle Zahlung. Deshalb sitzen die deutschen Riesen auf 180 Milliarden Euro offener Forderungen. Davon wird sicher nicht jede in vollem Umfang befriedigt. So kann der, der in Vorleistung geht und seine Verträge schnell erfüllt, auch schnell der Dumme werden.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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