Rheinische Post: Bausteine für Pflegereform
Geschrieben am 21-07-2009 |
Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck
Die meisten Menschen wünschen sich, dass sie am Ende eines erfüllten Lebens friedlich einschlafen und der geliebte Mann oder die geliebte Frau möglichst nicht vor einem gegangen ist. Der Normalfall aber ist der Pflegefall am Ende des Lebens, manchmal nur Tage, oft aber auch Monate oder Jahre. Für Angehörige ist es deshalb unerlässlich, dass sie sich ein Bild von der Qualität der Heime machen können. Die Kontrolle der Heime und die detaillierte Veröffentlichung der Prüfergebnisse sind nur zu begrüßen - auch wenn die Prüfkriterien selbst nochmals auf den Prüfstand müssen. Der Pflege-TÜV ist nur ein Stein für die große Baustelle Pflege. Die große Koalition hatte allerdings keine Kraft, neben der Gesundheitsreform auch eine große Pflegereform anzupacken. Die steht noch aus. Allein die wachsende Zahl der Pflegebedürftigen wird die Kosten für die Versicherung explodieren lassen. Schon heute ist die Qualität nicht nur eine Frage der Kontrolle, sondern vor allem der finanziellen Mittel. Der Sozialstaat wird diese Aufgabe nicht mehr alleine schultern können. Um Pflegebedürftigen ein würdiges Leben zu ermöglichen, müssen neue Formen der Versorgung gefunden werden - beispielsweise durch bürgerschaftliches Engagement.
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