Herstellerunabhängige Funklösung für Smart Metering auf dem Markt
Geschrieben am 22-07-2009 |
Berlin (ots) - Berliner ScatterWeb will Stadtwerken Angst vor Investitionen nehmen / Flexibilität und Zukunftssicherheit sind markante Merkmale der neuen Lösung
Das Berliner Unternehmen ScatterWeb bietet Stadtwerken und Energieversorgern ab sofort eine herstellerunabhängige, flexible und zukunftssichere Smart-Metering-Lösung an. Basis ist ein vollständig drahtloses Netzwerk aus einer Vielzahl von Funkmodulen, das sich selbst konfiguriert. Die einzelnen Module suchen sich selbsttätig einen anderen Funkknoten und übertragen im Multi-Hop-Verfahren die erfassten Daten, wobei selbst dicke Wände kein Hindernis darstellen. Schließlich landen die Daten in einem angeschlossenen Abrechnungssystem wie SAP, wo sie weiter verarbeitet werden können.
Zum 1. Januar 2010 müssen per Gesetz bei Neubauten und größeren Modernisierungen intelligente Stromzähler eingebaut werden. Darauf müssen die Energieanbieter nun schnell reagieren. Insbesondere die Stadtwerke befürchten, dass aggressive Wettbewerber ihnen Kunden wegnehmen. "Diesem Problem könnten sie sich mit einem ähnlich innovativen Angebot entziehen", kommentiert ScatterWeb-Geschäftsführer Christian Huthmacher. Aufgrund der Flexibilität der Funklösung müssten sie dabei künftig nicht mehr auf proprietäre Lösungen zurückgreifen, von denen der Markt bisher dominiert wird. "Damit können sie sich endlich auch aus der Umklammerung von Herstellern lösen, von denen sie in der Vergangenheit regelrecht ausgenommen worden sind." Diese Fesselung habe zu äußerst ungünstigen Preisstrukturen geführt. Wegen der sehr hohen Transparenz - der tatsächliche Stromverbrauch ließe sich beispielsweise alle fünfzehn Minuten ablesen - könnten Stadtwerke ihr Angebot zudem wesentlich besser der tatsächlichen Nachfrage anpassen und mit flexiblen Tarifen die Netzauslastung optimieren. "Derzeit basiert der Stromeinkauf der Energieversorger nur auf Statistiken und nicht auf realen Verbrauchswerten. Mit intelligenten Stromzählern bekommen sie automatisch praxisnahe Bestellprognosen und Lieferprofile an die Hand. Ineffiziente Erzeugungsspitzen gehören dann der Vergangenheit an", ergänzt Christian Huthmacher.
Ergebnis sei aber nicht nur ein effizienteres Lastmanagement. Der Strom könnte künftig dezentral erzeugt werden. Zahlreiche Kleinkraftwerke, zu denen auch regenerative Energiequellen zählen, werden eingebunden und sorgen für ein intelligent ausgelegtes Transportnetz. Damit legen Energieversorger die Basis dafür, was heute unter dem Oberbegriff 'Smart Grid' zusammengefasst wird. "Wenn mit Smart Metering und flexiblen Tarifen Anreize geschaffen werden können, dass die Verbraucher nicht alle zur gleichen Zeit ihre Geräte benutzen und nur zwanzig Prozent der Bundesbürger mitmachen, lassen sich erhebliche Einsparpotenziale realisieren." Neue Investitionen müssen auch nicht unbedingt teuer sein: Wir bieten ein Smart Metering Komplett-Paket für Energieversorger an, dass bei 1.000 Zählpunkten nur 300 Euro pro Messpunkt kostet. Das ist halb so viel wie andere nehmen", rechnet Christian Huthmacher vor.
Aus seiner Sicht blockieren momentan noch die fehlenden Standards eine nachhaltige Bewegung am Markt. Stadtwerke hätten noch große Angst vor so genannten "stranded investments". Sie scheuen den Ankauf neuer Zähler, weil sie befürchten, dass sie dann in rund eineinhalb Jahren bei dann feststehendem Standard komplett neu investieren müssen. Die ScatterWeb-Lösung könnte ihnen die Zurückhaltung nehmen. Sämtliche elektronischen Zähler lassen sich auch im Nachhinein problemlos umrüsten, so dass kein Geldverlust entsteht. Im Übrigen sei wegen der Übertragung per Funk der Installationsaufwand überschaubar. Und: Die ScatterWeb-Lösung ist ausbaufähig und lässt sich nicht nur im Rahmen der Datenerfassung des Stromverbrauchs, sondern auch für Gas und Wasser einsetzen. Insofern würden die Versorger bereits jetzt nicht nur einen großen Schritt Richtung vollständiger Gebäudeautomatisierung machen.
"Außerdem sichert sich der Energieversorger, der schon jetzt investiert, einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Bis der Standard feststeht, kann der Versorger auf der Basis kleiner Stückzahlen die Bedürfnisse der Verbraucher kennenlernen und technische Schwierigkeiten identifizieren - und entsprechend abstellen." Christian Huthmacher gibt dabei zu Bedenken, dass möglicherweise eine neue Bundesregierung und die Lobbyarbeit der Elektroindustrie dafür sorgen, dass beispielsweise ab dem 1. Januar 2012 eine Einbaupflicht besteht. "Wer erst dann reagiert, ist hoffnungslos überfordert", so sein Kommentar.
ScatterWeb (www.scatterweb.net) ist ein führender europäischer Anbieter von Komponenten und Lösungen für den Aufbau drahtloser Funk- und Sensornetze. ScatterWeb liefert die Funkmodule, die Gateways und die Software für sog. Multi-Hop-Netze, bei denen die einzelnen Funkstationen selbstständig eine Kette oder ein Netz bilden, wodurch eine große Reichweite erzielt wird. In den Bereichen Gebäudeautomatisierung und Smart Metering sichert die Funktechnologie, dass kabellos jeder Punkt in einem Gebäude erreicht werden kann. Über Standardschnittstellen zu diversen Zählern und Zählerprotokollen kann die Funklösung mit den meisten verfügbaren elektronischen Zählern kombiniert werden.
Originaltext: ScatterWeb GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61332 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61332.rss2
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