Kirsten Tackmann: Europäische Milchpolitik ist gescheitert
Geschrieben am 22-07-2009 |
Berlin (ots) - "Eine Abwrackprämie für Kühe ist kein Beitrag für eine langfristige Milchpolitik, sondern allenfalls Sterbehilfe. Erst Recht, wenn nicht gleichzeitig die Milchquoten gesenkt werden", erklärt Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heutigen Vorstellung des Berichts über die Lage auf dem europäischen Milchmarkt durch die EU-Kommission. Tackmann weiter:
"Mit jedem aufgebenden Milchviehbetrieb gehen Arbeitsplätze verloren, die in den ländlichen Regionen so dringend gebraucht werden. Die Ausrichtung der Agrarpolitik auf den ruinösen Wettbewerb auf dem Weltagrarmarkt ist gescheitert. Um den Schaden wenigstens zu begrenzen müssen EU-Gelder verwendet werden, um die aktuell nicht genutzte Milchquote aufzukaufen und vom Markt zu nehmen. Das gilt auch für Quoten von Betrieben, die ihre Kühe abschaffen und die Milcherzeugung aufgeben müssen. Die Saldierung sollte auf Null gesetzt werden.
Vielen Betrieben steht das Wasser bis zum Hals, egal ob groß oder kleine. Kühe werden verkauft, Höfe geschlossen, Arbeitsplätze gehen verloren, Grünlandflächen verlieren ihre Nutzung. Die EU-Agrarpolitik reduziert sich damit auf aktive Sterbehilfe für die ländlichen Räume und ihre Dörfer. Sie beschleunigt den ländlichen Strukturwandel auf Kosten der Menschen, die dort leben und arbeiten wollen. Das ist nicht hinnehmbar."
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
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