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Der Tagesspiegel: G8-Gipfel: Energiekonzerne fordern neue Debatte über Atomkraft - SPD lehnt ab

Geschrieben am 15-07-2006

Berlin (ots) - Aus Anlass des G-8-Gipfels in St. Petersburg, der
am morgigen Montag zu Ende geht, haben die großen Energiekonzerne und
Verbände von der deutschen Politik eine neue Debatte über Atomenergie
gefordert. "Noch fußt die Stromversorgung Deutschlands auf einem
breiten Energiemix aus Kohle und Kernenergie", sagte Alfred Richmann,
Geschäftsführer des Verbandes der industriellen Energiekunden (VIK),
dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Diesen darf die Politik nicht
zugunsten einer weiter wachsenden Abhängigkeit vom Gas aufgeben. Kein
anderes Land Europas riskiert diesen Weg." Er hoffe daher auf ein
Umdenken beim Atomausstieg, sagt Richmann. "Der G-8-Gipfel könnte den
deutschen Politikern die Augen öffnen."

Der Energielobbyist kann sich auf die Rückendeckung der
Konzernchefs verlassen. "Der Kampf um die Rohstoffe wird sich
verschärfen", bekräftigte Klaus Rauscher, Vorstandschef von
Vattenfall. Im Interesse auch nationaler Energiesicherheit müssten
daher vernünftige Lösungen gefunden werden. "Ich hoffe, dass der
Gipfel in St. Petersburg auch die jeweiligen nationalen Interessen
offen und pragmatisch diskutieren werden", sagte er dem Tagesspiegel
am Sonntag. Auch Shell-Deutschland-Chef Kurt Döhmel erwartet "einen
offenen Dialog der Staatschefs darüber, wie die Energieversorgung
langfristig sichergestellt und zugleich der Klimaschutz vorangebracht
werden kann".

Die SPD lehnt dagegen eine neue Diskussion über den Atomausstieg
ab. "Das kommt nicht in Frage", sagte Hermann Scheer, Energieexperte
der SPD-Fraktion im Bundestag. Dem "Tagesspiegel am Sonntag". Es gebe
keinen Grund für eine erneue Debatte, auch nicht unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Allerdings sei absehbar, dass alle,
die in Deutschland den Wiedereinstieg befürworteten, sich auf den
G-8-Gipfel berufen würden, sagt der SPD-Politiker.

Inhaltliche Nachfragen bitte an: Der Tagesspiegel am Sonntag,
Ressort Wirtschaft, Tel. 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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