ZDF-Politbarometer Juli II 2009 / K-Frage: Merkel baut Vorsprung weiter aus / Wirtschaftsminister zu Guttenberg auf Platz 1 der Top Ten-Liste
Geschrieben am 24-07-2009 |
Mainz (ots) - Die Bundeskanzlerin kann weiter punkten, die politische Stimmung für die Parteien bleibt im Vergleich zu Anfang Juli relativ unverändert. Momentan erreicht dabei die CDU/CSU unverändert 37 Prozent und die SPD 25 Prozent (minus 1). Die FDP kommt jetzt auf 13 Prozent (plus 1), die Linke auf 7 Prozent (minus 1), die Grünen bleiben unverändert bei 11 Prozent.
Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie koalitionstaktische Überlegungen eine etwas größere Rolle spielen. Dies berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme danach auf 36 Prozent (unverändert), die SPD auf 24 Prozent (minus 1), die FDP erhielte 14 Prozent (plus 1), die Linke 9 Prozent (unverändert), die Grünen 11 Prozent (unverändert) und die sonstigen Parteien zusammen 6 Prozent (unverändert).
Bundeskanzlerin Merkel liegt bei der K-Frage inzwischen 37 Prozentpunkte vor ihrem Herausforderer Frank-Walter Steinmeier: Aktuell wollen 62 Prozent (plus 3) Angela Merkel als nächste Kanzlerin, nur noch 25 Prozent (minus 3) sprechen sich für Frank-Walter Steinmeier aus (weiß nicht: 13 Prozent). Bei den SPD-Anhängern kommt Merkel auf 40 Prozent und Steinmeier lediglich auf 50 Prozent Zuspruch. Selbst von den Anhängern der Grünen (48 Prozent:41 Prozent) und der Linken (44 Prozent:35 Prozent) wird Merkel stärker unterstützt als Steinmeier. Bei den Anhängern von CDU/CSU (91 Prozent:8 Prozent) und der FDP (81 Prozent:14 Prozent) findet sie eine sehr große Unterstützung (Rest zu 100 Prozent jeweils "weiß nicht"). Damit ist Merkels Vorsprung deutlich größer als es der von Gerhard Schröder vor den Bundestagswahlen 2002 und 2005 war.
Zu den Top Ten - der nach Meinung der Befragten zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker - gehört jetzt wieder Gregor Gysi, der Wolfgang Schäuble verdrängt hat. Ende Juli kommt dabei Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg knapp vor Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Platz eins: Er erreicht auf der Skala von +5 bis -5 einen Durchschnittswert von 2,1 (Juli I: 1,8). Angela Merkel kommt auf 2,0 (Juli I: 2,1). Mit deutlichem Abstand folgt jetzt auf Platz drei Finanzminister Peer Steinbrück mit 1,1 (Juli I: 1,2), knapp vor Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der nur noch 1,0 erreicht (Juli I: 1,2). Danach folgen Ursula von der Leyen mit 1,0 (Juli I: 1,0), Guido Westerwelle mit 0,6 (Juli I: 0,5), Franz Müntefering mit unveränderten 0,5 und Horst Seehofer mit nur noch 0,4 (Juli I: 0,6). Gregor Gysi kommt auf minus 0,9 deutlich vor Oskar Lafontaine mit minus 1,5 (Juli I: minus 1,3).
Die Bilanz der Großen Koalition fällt vergleichsweise bescheiden aus: Lediglich 41 Prozent meinen, dass die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD im Bund einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland geleistet hat, 53 Prozent sehen einen solchen Beitrag nicht (weiß nicht: 6 Prozent).
Die technischen Probleme im Atomkraftwerk Krümmel haben die im letzten Jahr im Zuge von Klimadiskussion und Energiepreisdiskussion entstandene mehrheitliche Zustimmung zu längeren Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke wieder wegbrechen lassen. So sprechen sich jetzt nur noch 39 Prozent der Befragten dafür aus, dass der Atomausstieg in Deutschland später als 2021 erfolgen soll. Eine klare Mehrheit von 55 Prozent unterstützt den gesetzlich vorgesehen Ausstieg bis 2021. Vor einem Jahr hatten sich 54 Prozent für einen späteren Atomausstieg ausgesprochen (dagegen: 40 Prozent). Die deutschen Atomkraftwerke halten 61 Prozent aller Befragten für sehr sicher oder sicher und 35 Prozent für weniger sicher oder überhaupt nicht sicher.
Lediglich 18 Prozent aller Befragten sehen aktuell ihre Gesundheit durch die sogenannte Schweinegrippe gefährdet, 80 Prozent sehen keine Gefährdung. Gleichzeitig meinen 74 Prozent, dass in Deutschland genug zur Bekämpfung dieser Krankheit getan werde (nicht genug: 19 Prozent).
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 21. bis 23. Juli 2009 bei 1.224 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 07. August 2009.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer
Originaltext: ZDF Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2
Pressekontakt: ZDF-Pressestelle Telefon: 06131 / 70 - 2120 Telefon: 06131 / 70 - 2121
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
215799
weitere Artikel:
- VZ-Gruppe unterstützt Forderung der Familienministerin nach einem Verhaltenskodex im Internet / CEO Markus Berger-de León ruft alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen zur Teilnahme an Roundtable au Berlin (ots) - Der größte Betreiber sozialer Netzwerke, die VZ-Gruppe, begrüßt die Forderung der Familienministerin Ursula von der Leyen nach einem Verhaltenskodex im Internet ausdrücklich und appelliert an Politik, Gesellschaft, Bildung, Kultur und Online-Wirtschaft, gemeinsam einen für alle Teilnehmer verbindlichen Kodex nach Vorbild der VZ-Verhaltensregeln zu entwickeln. Bereits 2007 haben die Betreiber von schülerVZ/studiVZ/meinVZ in enger Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedern Verhaltensregeln für die Nutzung der Plattformen entwickelt mehr...
- Neue Emnid-Studie: Bürger fordern Nein zum geplanten Ampel-Verbot - Zustimmung zur Ampelkennzeichnung auf 69 Prozent gestiegen Berlin (ots) - Die Zustimmung zur Ampelkennzeichnung ist weiter gewachsen. 69 Prozent der Bundesbürger fordern von der Bundesregierung, sich für die Nährwert-Ampel einzusetzen. Das ist das Ergebnis einer Repräsentativ-Befragung des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der Verbraucherrechtsorganisation foodwatch. Auf die gleichlautende Frage hatten Ende Januar 2009 noch 67 Prozent der Befragten Ja zur Ampel gesagt. Noch klarer ist die Haltung der Bundesbürger zum geplanten EU-weiten Ampel-Verbot: Vier von fünf Bürgern (77 Prozent) mehr...
- Norman Paech: Keine Rechtshindernisse für eine Fortsetzung des BND-Ausschusses Berlin (ots) - Zu dem gemeinsamen Antrag der Oppositionsfraktionen, aufgrund des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts vom gestrigen Tage eine Sondersitzung des BND-Untersuchungsausschusses einzuberufen, erklärt Norman Paech, Obmann der Fraktion DIE LINKE im 1. Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags: "Einer Fortsetzung der Arbeit des BND-Ausschusses stehen keine Rechtshindernisse entgegen. In den gesetzlichen Grundlagen für Untersuchungsausschüsse findet sich nirgendwo eine Regelung, die nach Vorlage eines Untersuchungsberichts mehr...
- Siebert: Der A 400M ist unverzichtbar Berlin (ots) - Zur anhaltenden Diskussion um das neue Transportflugzeug A 400M erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB: Es ist unstrittig, dass die Bundeswehr die Fähigkeit benötigt, schweres Gerät in die Einsatzgebiete zu verlegen. Strategischer Lufttransport ist eine Kernfähigkeit bei der gewandelten Rolle unserer Streitkräfte. Als Armee im Einsatz ist es für die Bundeswehr und auch für das Ansehen Deutschlands auf Dauer nicht hinnehmbar, wenn wir uns da¬bei auf ausländische mehr...
- DIE LINKE: VW und Porsche Fusion bietet Chance für Beschäftigung und Mitbestimmung Berlin (ots) - Zur geplanten Fusion von Porsche und VW sowie der damit verbundenen Forderung der IG Metall nach einer Kapitalbeteiligung der Arbeitnehmer am neuen Konzern erklären Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Partei DIE LINKE und Thomas Händel, Mitglied des Europaparlaments für die Partei DIE LINKE: "Wir begrüßen und unterstützen den Vorschlag der IG Metall, die Beschäftigten am neuen Konzern zu beteiligen. Die Beteiligung müsste jedoch in einer separaten Einheit gebündelt werden und nicht in Form von Belegschaftsaktien mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 4 Stimmen: 1

|