Lausitzer Rundschau: Tarifabschluss entdet mit Erfolg für Erzieherinnen
Geschrieben am 27-07-2009 |
Cottbus (ots) - Es ging um viel Geld, und entsprechend hart waren die Auseinandersetzungen: Als der bundesweite Tarifkonflikt der Erzieherinnen vor einigen Wochen die Lausitz und das Elbe-Elster-Land erreichte, sprachen verschiedene Bürgermeister der Region von einem "rechtswidrigen Arbeitskampf" und drohten streikwilligen Angestellten mit Konsequenzen. Ein unschönes Beispiel mangelhaft ausgeprägter Demokratiefähigkeit. Umso positiver war die breite Unterstützung, die die streikenden Erzieherinnen bei den betroffenen Eltern fanden: Trotz einiger Unbequemlichkeiten waren sich die meisten Mütter und Väter einig darin, dass in den Krippen, Kitas und Horteinrichtungen nichts wichtiger ist als belastbares, motiviertes und gut ausgebildetes Personal. Doch wenn eine junge Pädagogin nach fünfjähriger Ausbildungszeit in der Region gerade mal einen schlecht bezahlten Teilzeitjob angeboten bekommt, wird sie sich anderswo nach Alternativen umsehen. So kann die jetzt beschlossene Tariferhöhung helfen, den drohenden Fachkräftemangel in der Lausitz zu lindern. Ein weiterer Baustein sind Vorkehrungen wie sie der Landkreis Dahme-Spreewald schon vor einem Jahr getroffen hat. Dort finanziert der Kreis zusätzliche Erzieher-Stellen, um in den Krippen einen Personalschlüssel von 1:6 anzubieten - im Gegensatz zu dem in Brandenburg üblichen Schlüssel von 1:7. Maßnahmen wie diese und die Einigung im Tarifstreit kosten die kommunalen Arbeitgeber nach Schätzungen des Städtebundes zwischen 500 und 700 Millionen Euro. Dieses Geld, und das muss jedem klar sein, wird an anderer Stelle fehlen. Wer also, berechtigter Weise, in die Bildung der Kinder investieren will, der darf nicht aufschreien, wenn das Sparen bei den Haushaltsverhandlungen der kommenden Jahre zu Einschnitten führen wird.
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